2023
Am 16. Februar hielt das China Kompetenzzentrum der Universität Würzburg die erste Mitgliederversammlung. Die Versammlung hat die Möglichkeiten dieses Zentrums aufgezeigt und einige sehr aufregende Ideen hervorgebracht. Vielen Dank den Anwesenden für die Teilnahme und Einsatz im Sinne der China Kompetenz an der Universität Würzburg!
Das China Kompetenzzentrum der Universität Würzburg (CCCUW) versteht sich als Kooperations- und Kommunikationsplattform um die China Kompetenz an der Universität Würzburg zu erfassen und zu teilen. Erfahrungen im Austausch mit chinesischen Partnern zwischen Kolleg:innen verschiedener Fachrichtungen können über das Zentrum ausgetauscht werden. Neben den regelmäßigen Veranstaltungen des Zentrums, bietet die Webseite reichlich Inhalte um aktuelle oder anstehende wissenschaftliche Kooperationen mit der Volksrepublik zu optimieren.
Um das CCCUW nachhaltig und langfristig mitgestalten zu können haben alle die Möglichkeit Mitglied des Zentrums zu werden. Die Mitgliedschaft ermächtigt das Mitbestimmen über die Entwicklung des Zentrums, zum Beispiel bei der Organisation von zukünftigen Veranstaltungen oder Inhalten auf der Webseite. Außerdem erhalten Mitglieder gesondert Informationen zum CCCUW und China Kooperation an der Universität Würzburg.
Wenn auch Sie an diesem spannenden Zentrum mitwirken wollen, dann schreiben Sie uns gerne eine Email an chinacentre@uni-wuerzburg.deDie Mitgliedschaft ist kostenfrei und jederzeit kündigbar.
Am 24. Januar 2023 um 18:00 im Raum 00.006 der Graduate School (Beatrice Edgell Weg 21) wird uns Prof. Dr. Lauren Johnson zum chinesischen Einfluss in Afrika berichten. In dieser englischsprachigen Hybridveranstaltung geht Prof. Johnston von der Univesity of Sidney auf den Markt für Esel ein; eine Forschungsrichtung, die unerwartete Einblicke in den chinesischen Einfluss auf dem Kontinent Afrika bietet.
Zoom Link:
https://uni-wuerzburg.zoom.us/j/63089264430?pwd=UkdRYldxcWt5NnJWYjVMSHNnZkpQQT09
Password:
556951
For those of you, who wish to know more about the donkey industry in China and Africa, here is a link to Professor Johnston's latest article on donkey trade in Africa:
https://saiia.org.za/wp-content/uploads/2023/01/SAIIA_OP-339_ChinaAfricaDonkeys.pdf
Am 20. Juni wurde in der Graduate School der Film 'Nikah' mit anschließender Podiumsdiskussion mit der Regisseurin und Experten zu Xinjiang ausgestrahlt und diskutiert. Im Film geht es um eine 27-jährige Frau, die von ihrer Familie zum heiraten gedrängt wird und im Rahmen der lokalen Traditionen und konstanten Überwachung des chinesischen Staates harte Entscheidungen treffen muss. Im voll-gepackten Saal der Graduate School wurde der Film mit viel Applaus empfangen und anschließend reflektiert.
Dafür wurde die Regisseurin, Mukaddas Mijit, eine gebürtige Uyghuren, die mittlerweile in Frankreich wohnt, aus Paris zugeschaltet um die Fragen des Publikums zu beantworten. Frau Mijit war sehr offen und ehrlich über die Herausforderungen diesen Film zu drehen. Besonders beeindruckend ist ihre Liebe zum Detail, die in fast jeder Szene im Film Ausdruck findet. Die Experten auf dem Panel (Professor Alpermann von der Universität Würzburg, Professor Vanessa Frangeville von der Université Libre de Bruxelles und Dr. Rune Steenberg von der Freien Universität in Berlin) ergänzten die Erläuterungen der Regisseurin mit spannenden Details zu den regionalen Unterschieden und Ritualen der islamischen Hochzeit in Xinjiang und anderen Teilen der Welt.
Wir bedanke uns recht herzlich bei Mukaddas Mijit, Professor Alpermann, Professor Frangeville und Doktor Steenberg, sowie das Publikum für die aktive Teilnahme an einer Veranstaltung, die uns lange in Erinnerung bleiben wird. Besonderen Dank gebürt Professor Alpermann für die Organisation im Rahmen des von der EU geförderterten 'Remote Ethnography XUAR' Projekts! Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen in der Zukunft!
Am 29. Juni organisierte das China Kompetenzzentrum gemeinsam mit dem Bayrischen Institut für Digitale Transformation (bidt) in der Graduate School der Universität Würzburg eine Veranstaltung mit dem Titel 'The Chinese Social Credit System Revisited: Implementation, Impact, Irritation'. Zu Beginn der Veranstaltung, hielt Xie Sishi von Sinolytics einen Input zu den Auswirkungen des Sozialkreditsystems auf internationale Unternehmen in China. Danach betrachtete Frau Xie, gemeinsam mit Professor Doris Fischer (Universität Würzburg), Prof. Dr. Omar Serano (Bern University of Applied Science) und Dr. Chen Mo (TU München) das Thema 'Sozialkreditsystem' aus sämtlichen Blickwinkel. Geleitet wurde die Diskussion von einer weiteren Expertin des bidt Projekts, Frau Lena Wassermann, die gekonnt und sympathisch das Publikum durch den Abend leitete. Anschließend an die Diskussion, konnten Teilnehmer:innen aus dem Publikum im Foyer mit den Experten das Thema vertieft über Sekt und Snacks weiter diskutieren.
Aus den Diskussionen wurde klar, dass die Entwicklung des chinesischen Sozialkreditsystem auch für deutsche Unternehmen von großer Bedeutung sein wird, weshalb gemeinsame Forschung zum Thema auch zukünftig extrem wichtig sein wird. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Vom Vorreiter lernen? Eine multidisziplinäre Analyse des chinesischen Sozialkreditsystems und seiner Auswirkungen auf Deutschland", welches an diesem Abend ihren krönenden Abschluss feierte, zielte darauf ab die Chancen und Risiken der von China ausgehenden digitalen Transformation und deren Auswirkungen auf Staat, Unternehmen und Gesellschaft in Deutschland zu untersuchen.
Wir freuen uns über das gute Gelingen dieser Veranstaltung und des Forschungsprojekts! Der heutige Abend hat die geballte Kompetenz dieser Forschungsgruppe eindeutig zur Schau gestellt. Die gewonnenen Einblicke in dieses hoch komplexe Thema werden dem Publikum lange in Erinnerung bleiben.
Am 15. November um 18:00 erläuterte Dr. Alexander Kriebitz von der TU München Herausforderungen deutscher Unternehmen ihre Lieferketten auf mögliche Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang anzupassen.
Vor einem vollen Saal in der Graduate School, erkärte Dr. Kriebitz erst die verschiedensten Blickwinkel der Theorie auf das Thema Wirtschaftsethik, bevor er dann konzentriert den Fall Xinjiang ansprach. Dabei wurde explizit auf Beispiele aus der deutschen Industrie, ins Besondere Volkswagen, eingegangen, die Werke in der westlichsten Provinz in China besitzen. Bei den Fallbeispielen wurde deutlich, wie verzweigt und komplex wirtschaftethische Fragen im Zusammenhang mit Menschenrechten und Werten für Unternehmen in China sind. Der Vortrag setzte sich mit den menschenrechtlichen Implikationen des Handels deutscher Unternehmen in der Region auseinander und analysierte kritisch, welche Maßnahmen Unternehmen treffen sollten, um Verstöße gegen menschenrechtliche Standards zu verhindern.
Das CCCUW bedankt sich bei Dr. Kriebitz für den faszinierenden Vortrag und regt Interessierte dazu auf, sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzen!