100 Jahre Altorientalistik in Würzburg
25.10.2016In diesem Jahr feiert der Lehrstuhl für Altorientalistik der Universität Würzburg sein 100-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass lädt er am 27. und 28. Oktober zu einem Festakt und einem Kolloquium ein. Dort dreht sich alles um die Geschichte der Würzburger Altorientalistik.
Am 6. August 1916 hat König Ludwig III. von Bayern dem Altorientalisten Maximilian Streck Titel, Rang und akademische Rechte eines ordentlichen Professors an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg verliehen. Dies war der Startschuss für die nunmehr 100-jährige Geschichte der Altorientalistik in Würzburg.
Die Entzifferung und Deutung der aus den verschiedenen altorientalischen Kulturen überkommenen Keilschrifttexte sowie das Studium der altorientalischen Sprachen, darunter vor allem des Sumerischen, des Akkadischen und des Hethitischen, stehen seitdem im Zentrum von Forschung und Lehre in dem Fach. Ziel ist die Rekonstruktion der Kultur und Geschichte der Hochkulturen des Alten Orients, die nicht zuletzt unsere eigene Kultur zutiefst geprägt haben.
Sein 100-jähriges Jubiläum feiert der Lehrstuhl für Altorientalistik des Instituts für Altertumswissenschaften mit einem Festvortrag und einem kleinen Kolloquium am 27. und 28. Oktober.
Der Festakt
Der öffentliche Festakt am Donnerstag, 27. Oktober, beginnt um 18.15 Uhr im Toscanasaal der Residenz. Auf die Grußworte durch die Universitätsleitung, den Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Roland Baumhauer, und den heutigen Inhaber des Lehrstuhls für Altorientalistik, Professor Daniel Schwemer, folgt der Festvortrag.
Professor Gernot Wilhelm, Vorgänger von Daniel Schwemer auf dem Lehrstuhl für Altorientalistik und jetzt Präsident der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, spricht über: “Was heißt und zu welchem Ende studiert man ...? 100 Jahre Altorientalistik in Würzburg – Rückblick und Ausblick“.
Im Anschluss daran laden die Organisatoren des Festakts zu einem Empfang und zur Besichtigung einer kleinen Ausstellung in den Räumen der Altorientalistik ein.
Das Kolloquium
Das Kolloquium am Freitag, 28. Oktober, steht unter dem Motto „100 Jahre Altorientalistik in Würzburg“. Es findet statt in der Bibliothek des Lehrstuhls für Altorientalistik, Residenzplatz 2, Tor A, 3. Obergeschoss. Zu hören sind folgende Vorträge:
- 9:30-10:15 Uhr: „Zu den Anfängen der Altorientalistik im 19. Jahrhundert und ihrer Entwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“ (Prof. Dr. Johannes Renger, Berlin)
- 10:15-11:00 Uhr: „Anton Ritter von Scholz und Johannes Hehn als Wegbereiter der Altorientalistik in Würzburg“ (Prof. Dr. Herbert Niehr, Tübingen)
- 11:30-12:15 Uhr: „Maximilian Streck, Theo Bauer und Wilhelm Eilers - die ersten drei Lehrstuhlinhaber für Altorientalistik in Würzburg“ (Prof. Dr. Nils P. Heeßel, Würzburg)
Zur Teilnahme an dem Kolloquium ist eine vorherige Anmeldung erforderlich.
Kontakt
Prof. Dr. Nils P. Heeßel, Lehrstuhl für Altorientalistik, T (0931) 31-80552, nils.heessel@uni-wuerzburg.de