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20 Millionen Euro für gelungene Experimente

05.10.2021

Schülerlabore unterstützen Kinder und Jugendliche bei der Überwindung coronabedingter Lerndefizite. Jetzt wurde ein bundesweites Förderprogramm ausgeschrieben.

In Schülerlaboren wie dem MIND-Center der Universität Würzburg können Kinder und Jugendliche experimentell arbeiten.
In Schülerlaboren wie dem MIND-Center der Universität Würzburg können Kinder und Jugendliche experimentell arbeiten. (Bild: Daniel Peter / Universität Würzburg)

Jedes fünfte Kind und ebenso viele Jugendliche haben während der coronabedingten Lockdowns Defizite in ihrer schulischen Entwicklung erfahren. Mit einem großen Paket zusätzlicher Bildungsangebote unterstützt die Bundesregierung sie beim Aufholen von Lerndefiziten und in ihrer allgemeinen sozialen und persönlichen Entwicklung.

Auch Schülerlabore aus dem Bereich von Naturwissenschaften und Technik beziehungsweise den Sozial- und Geisteswissenschaften leisten hierbei wichtige Beiträge. Mit ihren Themen, Programmen und Methoden fördern sie nicht nur den Forscherdrang und die Experimentierfreude, sondern stärken zugleich die in den langen Monaten der Schulschließungen ebenfalls oft zu kurz gekommenen sozialen Kompetenzen.

Effektiver Beitrag zur Behebung von Bildungslücken

Deshalb hat Lernort Labor - Bundesverband der Schülerlabore e.V. (LeLa) gemeinsam mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg als Teil des Bundesaktionsprogramms „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ein Förderprogramm für Schülerlabore mit einem Gesamtvolumen von bis zu 20 Millionen Euro ausgeschrieben. Der erste Stichtag für Anträge war der 20. September.

„Trotz der knappen Bewerbungsphase war der Zuspruch sehr eindrucksvoll“, freut sich Professor Thomas Trefzger, Sprecher des Didaktikzentrums M!ND, von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) über die erste Antragswelle. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Bundesförderung einen effektiven Beitrag zur Behebung von Corona bedingten Bildungsrückständen leisten können. Jetzt können Schülerlabore im gesamten Bundesgebiet Kinder und Jugendliche aller Altersstufen und Schultypen mit kreativen Angeboten unterstützen und fördern.“, ergänzt Petra Skiebe-Corrette, Vorstandssprecherin von LernortLabor und Professorin an der Freien Universität Berlin.

Bewerbungen für die zweite Runde bis 1. November

Der Stichtag für die zweite Förderrunde ist der 1. November 2021. Bewerben können sich alle rund 400 Schülerlabore in Deutschland mit bestehenden Kursen oder speziellen Lernangeboten, sofern sie die Zielgruppe adressieren und möglichst schnell umsetzbare Angebote bereitstellen. Diese können an Nachmittagen, an Wochenenden oder in den Ferien stattfinden. Auch mobile Projekte und Veranstaltungen mit digitalen Elementen können gefördert werden. Die Förderung kommt nicht nur den Kindern und Jugendlichen zugute, sie ermöglicht es zugleich auch den Schülerlaboren, sich didaktisch und methodisch weiterzuentwickeln und neue Zielgruppen zu erschließen.

Schülerlabore sind Bildungsangebote von Forschungseinrichtungen, Museen, Hochschulen, freien Trägern oder Industrieunternehmen für Kinder und Jugendliche. An authentischen Orten und mit altersgemäßer Anleitung sollen sie die Teilnehmenden anregen, selbst Forschungsfragen zu stellen, Hypothesen zu entwickeln und diese experimentell oder beobachtend zu überprüfen. Studien zeigen, dass diese Herangehensweise nachhaltig Verständnis und Interesse für Wissenschaft und Technik und damit auch für oftmals weniger beliebte Unterrichtsfächer weckt.

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Trefzger, Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, T: +49 931 31 85787, E-Mail: trefzger@uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Petra Skiebe-Corrette, Vorstandssprecherin LernortLabor e.V., Freie Universität Berlin, T: +49 30 838-54905, E-Mail: petra.skiebe@fu-berlin.de 

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