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Adolf Bauer ist Ehrenbürger

12.05.2021

Der langjährige Bürgermeister und seit 2020 „Altbürgermeister“ der Stadt Würzburg, Adolf Bauer, wurde beim Stiftungsfest 2021 der Universität Würzburg mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.

Adolf Bauer (r.) wurde auf dem Stiftungsfest 2021 die Würde eines Ehrenbürgers verliehen. Links Bauers Ehefrau Doris Bauer; in der Mitte Laudator Unipräsident Paul Pauli.
Adolf Bauer (r.) wurde auf dem Stiftungsfest 2021 die Würde eines Ehrenbürgers verliehen. Links Bauers Ehefrau Doris Bauer; in der Mitte Laudator Unipräsident Paul Pauli. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)

Adolf Bauer, 1945 in Würzburg geboren, stammt aus einer Winzerfamilie in Thüngersheim. Nach dem Abitur am humanistischen Wirsberg-Gymnasium studierte er Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Diplom 1970) und an der Hochschule für Welthandel (heute Wirtschaftsuniversität Wien) in Wien, wo er 1973 zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften promoviert wurde. Im selben Jahr war Adolf Bauer bereits im Bischöflichen Ordinariat Würzburg für Aufbau der EDV, Liegenschaften und Haushaltsplanung verantwortlich. Schon in der aktiven Zeit an der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg setzte er sich in Arbeitskreisen für Menschen mit Behinderung, ausländische Studierende, studentisches Wohnen sowie studentische Kinderbetreuung ein. Adolf Bauer war Mitglied und Vorstand der Studentenburse e. V.

1979 wurde er von Bischof Joseph Stangl zum Bischöflichen Finanzdirektor der Diözese Würzburg ernannt, ein Amt, das er bis zu seiner Verabschiedung im Jahr 2010 rund 31 Jahre lang innehatte. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Betreuung und Aufsicht vieler Stiftungen, zudem hat er die Gründung weiterer Stiftungen initiiert und begleitet. In dieser Zeit war er u. a. maßgeblich an der Gründung des Katholischen Schulwerks in Bayern im Jahr 1983 beteiligt, dessen Verwaltungsrat er bis 2010 angehörte. Mit seiner im Jahre 2018 gegründeten Dr. Adolf und Doris Bauer-Stiftung unterstützt er schulische und wissenschaftliche Projekte.

Seit 1984 ist Adolf Bauer für die CSU-Fraktion Mitglied des Würzburger Stadtrats, von 1987 bis 1991 auch als stellvertretender Vorsitzender und anschließend bis 1996 als Vorsitzender. Von 1996 bis 2020 fungierte er als ehrenamtlicher
2. Bürgermeister der Stadt Würzburg, vom 7. Oktober 2013 bis zum 31. März 2014 übernahm er zudem kommissarisch das Amt des Oberbürgermeisters.


Adolf Bauer war und ist darüber hinaus Mitglied in zahlreichen Vereinen und Verbänden, oft in führender Position, sowie in einer Vielzahl von lokalen und überörtlichen Gremien. Beispielsweise war er Mitglied des Ältestenrats, Mitglied des regionalen Planungsverbandes Unterfranken und des Bayerischen Städtetags. Weiterhin ist er im Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbands sowie als stellvertretender Vorsitzender bei der Gesellschaft zur Förderung der Augustinusforschung tätig. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender des Trägervereins „Zentrum für Augustinusforschung an der Universität Würzburg e. V.“ Eng verbunden mit der Universität ist er zudem als Mitglied im Verein Alumnae und Alumni der Universität Würzburg e. V. sowie im Universitätsbund Würzburg e. V. Auch initiierte Adolf Bauer die Gründung der Würzburger Kulturstiftung, die seit 1997 insbesondere die Realisierung und den Betrieb des Kulturspeichers unterstützt.

In seiner Zeit als Stadtrat und Bürgermeister hat sich Adolf Bauer stets in beispielgebender Weise für die Belange der JMU eingesetzt. Als großer Brückenbauer, weit über Würzburg hinaus, war und ist Adolf Bauer im gemeinsamen Schulterschluss von Stadt und Universität mit hoher Ausdauer unterwegs. Zahlreiche Projekte konnten durch sein großes persönliches Engagement erfolgreich umgesetzt werden. Besonders hervorzuheben sind hierbei sein Eintreten und seine Unterstützung für den strukturellen Ausbau der Universität im Rahmen der Campuserweiterung auf dem Hubland sowie die kontinuierliche Erweiterung des Universitätsklinikums, den Ausbau der Internationalität, beispielsweise mit der Partnerstadt und -universität Salamanca und Caen, sowie die Stärkung der Familienfreundlichkeit. So ist Adolf Bauer Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins zur Unterstützung ausländischer Studierender in Würzburg e. V. und engagiert sich für die Polnische Historische Mission. Ein weiteres Anliegen ist ihm der Technologietransfer, er setzte sich maßgeblich u. a. für die Fortentwicklung des TGZ und des IGZ in Würzburg ein. Zudem engagierte er sich für den Bau des Hauses Shalom Europa und für die museale Unterbringung der Grabsteine des ehemaligen jüdischen Friedhofs.

Seine umfangreichen Verdienste wurden bereits mit zahlreichen hohen Auszeichnungen gewürdigt. Er ist u. a. Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (1993), der Ehrendoktorwürde der Katholischen Universität Cordoba, Argentinien (2003), des päpstlichen Gregoriusordens (2004) und der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze (2014) und Silber (2017). Die Stadt Würzburg ehrte ihn mit dem Goldenen Stadtsiegel, dem Tanzenden Schäfer, der Ehrenmedaille des Oberbürgermeisters (2014), dem Ehrenring der Stadt Würzburg (2016) und dem Silbernen Ratsbecher (2019). Seit 2020 darf er zudem den Ehrentitel „Altbürgermeister“ für besondere Verdienste um Stadt und Kommune tragen.

In Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Julius-Maximilians-Universität verlieht die JMU Dr. Dr. h. c. (UCC) Adolf Bauer auf dem Stiftungsfest 2021 die Würde eines Ehrenbürgers. Die Laudatio hielt Präsident Paul Pauli.

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