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Alexander-Schmidt-Preis für Würzburger Thromboseforscher

17.03.2020

Der Würzburg Biomediziner Markus Bender erhielt den Alexander-Schmidt-Preis 2020. Damit werden seine Erkenntnisse über die Strukturen im Zellskelett eines Blutplättchen bei der Bildung eines Blutgerinnsels gewürdigt.

Verleihung des Alexander-Schmidt-Preises der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH) an Dr. Markus Bender (zweiter von links).
Verleihung des Alexander-Schmidt-Preises der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH) an Dr. Markus Bender (zweiter von links). (Bild: Thomas Ecke, GTH)

Welche Strukturen werden im Zellskelett eines Thrombozyten (Blutplättchen) bei der Bildung eines Thrombus (Blutgerinnsel) ausgebildet? Dieser Frage ging der Würzburger Biomediziner Markus Bender mit seinem Forschungsteam und weiteren Kollaborationspartnern nach. Dafür erhielt er nun kürzlich den mit 15.000 Euro dotierten Alexander-Schmidt-Preis 2020 von der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH).

Seine Forschungsfrage beantwortete Bender 2019 in der Fachzeitschrift Blood. Die GTH würdigt mit dem Preis insbesondere die Erkenntnisse aus dieser Publikation, aber auch seine weiteren Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgerinnung, der sogenannten Hämostaseologie. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung! Der Alexander-Schmidt-Preis ist der wichtigste Preis in der Thrombose- und Hämostaseforschung im deutschsprachigen Raum und bestätigt den Stellenwert unserer Forschung“, betont Bender.

Seine Forschung umfasst die Aufklärung der molekularen Mechanismen, die bei der Produktion und Funktion von Thrombozyten eine Rolle spielen. Welche Rolle das Zellskelett in diesen Prozessen spielt, ist für Bender besonders interessant. Seine Arbeit verbindet somit die Grundlagenforschung auf der molekularen Ebene der Zytoskelett-Stabilisierung von Blutzellen mit wichtigen klinischen Fragestellungen im Bereich der Blutgerinnung und Immunologie.

Gewinner des Alexander-Schmidt-Preis

Die GTH ist eine interdisziplinäre, wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft zur Förderung und Unterstützung wissenschaftlicher Forschung auf den Gebieten der Thrombose, Hämostase, vaskulären Medizin und Biologie. Im Rahmen des Jahreskongresses vergibt die GTH in einem kompetitiven Verfahren den Alexander-Schmidt-Preis für eine hochrangige Publikation, die in einer wissenschaftlichen Zeitschrift bereits veröffentlicht wurde. Außerdem muss die längerfristige wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Hämostaseologie und vaskulären Medizin ersichtlich sein.

Markus Bender studierte und promovierte an der Julius-Maximilians-Universität (JMU). Danach wechselte er mit einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Stipendium an die US-amerikanische Harvard Medical School.

Seit April 2015 leitet er eine durch das Emmy-Noether-Programm der DFG geförderte Forschungsgruppe am Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin I. Der Lehrstuhl ist ein Forschungsinstitut des Uniklinikums Würzburg, assoziiert mit dem Rudolf-Virchow-Zentrum (RVZ) für Experimentelle Biomedizin der JMU. Die Forschungsgruppen am RVZ arbeiten auf dem Gebiet der Schlüsselproteine, die für die Funktion von Zellen und damit für Gesundheit und Krankheit besonders wichtig sind. Im Jahr 2015 erhielt Bender für seine Forschungstätigkeiten bereits den Bayer Thrombosis Research Award.

Publikation

Schurr Y, Sperr A, Volz J, Beck S, Reil L, Kusch C, Eiring P, Bryson S, Sauer M, Nieswandt B, Machesky L, Bender M. “Platelet lamellipodia formation is not required for thrombus formation and stability” Blood. 2019 Dec 19;134(25):2318-2329. doi: 10.1182/blood.2019002105.

Kontakt

Dr. Markus Bender (Experimentelle Biomedizin I, Universitätsklinikum Würzburg und RVZ), T +49 931 – 201 48328, Bender_M1@ukw.de

www.bender-lab.de

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