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Ausgezeichnet für gute Lehre

30.10.2017

Die Hochschulrektorenkonferenz hat erneut ein Projekt der Fakultät für Biologie als Beispiel für gute Lehre ausgezeichnet. Die internationale Sommerschule „Modern Methods in Infection Biology“ dient damit als Vorbild für andere Hochschulen.

Teilnehmer der 6. Summer School „Modern Methods in Infection Biology” 2017 (Foto privat: Elena Bady)

Die interdisziplinäre Sommerschule „Modern Methods in Infection Biology“ fördert Internationalisierung und Querdenken jenseits traditioneller Disziplinen und zeigt Studierenden verschiedener Studiengänge Verbindungen zwischen den biologischen Fachbereichen auf. Aus diesem Grund hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sie jetzt in die Liste „Gute Beispiele und Konzepte – Good practice“ aufgenommen.

Hochaktuell und praxisnah

Seit Herbst 2012 findet jährlich die Sommerschule an der Universität Würzburg statt. Teilnehmerplätze sind national und international sehr begehrt, im Schnitt ist die Bewerberzahl sechs Mal höher als die Zahl der vorhandenen Plätze. Die wissenschaftliche Leitung der ausgezeichneten Sommerschule liegt bei Professor Thomas Dandekar, Lehrstuhl für Bioinformatik; für die Koordination und Antragstellung der Sommerschulen in der Fakultät für Biologie ist Dr. Ulrike Rapp-Galmiche verantwortlich.

Bereits zum sechsten Mal verbrachten in diesem Jahr vom 18. bis 22. September knapp 30 Studierende aus Würzburg, Deutschland und renommierten internationalen Universitäten fünf Tage in verschiedenen Laboren. Professor Thomas Dandekar, Dr. Martin Fraunholz und Dr. Susanne Kramer aus der Fakultät Biologie sowie Professor Klaus Brehm aus der Medizinischen Fakultät diskutierten mit den Teilnehmern hochaktuelle Forschungsansätze in den Bereichen Bioinformatik/Systembiologie, Bakteriologie (Staphylokokken) und Parasitologie (Trypanosomen und Helminthen). In praktischen Kursen demonstrierten die Dozierenden zudem neueste Forschungstechniken.

International und innovativ

Die Sommerschule führt Studierende verschiedener Studiengänge und Fachsemester zusammen, die eine Spezialisierung oder einen Beruf in der Bioinformatik, Systembiologie beziehungsweise Infektionsbiologie anstreben. „Somit entsteht eine besonders stimulierende Lernatmosphäre, da jeder Teilnehmer von den unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen der anderen Teilnehmer profitiert“, sind sich Thomas Dandekar und Ulrike Rapp-Galmiche einig.

Vier Tage lang verbringen die Teilnehmer jeweils den Vormittag mit Vorträgen und Lerneinheiten, den Nachmittag im Labor. In der Wochenmitte findet ein Netzwerktag statt, der den Blick über den Tellerrand und das Gespräch zwischen Studierenden und Lehrenden verschiedener, verwandter Studiengänge, ermöglicht. Hier lernen die Teilnehmer weitere Labore und Arbeitsgruppen kennen oder erleben beispielsweise eine Führung durch das Tissue Engineering Lab von Professorin Heike Walles.

Die Dozierenden setzen während der Sommerschule innovative Lehrmethoden ein, beispielsweise eine Pantomime der Wirts-Pathogen-Interaktion sowie hochmodernes Image-Tracking, die bei den Teilnehmern auf große Resonanz stoßen. Die regelmäßigen Evaluationen belegen den Erfolg des praxisorientierten und aktivierenden Lehr-Konzepts.

Bei den praktischen Übungen im Labor erhalten die Studierenden Zugang zu neuen Forschungsmethoden und können diese auch gleich selbst praktisch anwenden lernen. Ein besonderes Highlight ist der Netzwerktag für den kollegialen Austausch, an welchem die Sommerschulteilnehmer ungezwungen mit Experten und anderen fortgeschrittenen Studierenden diskutieren können. Häufig knüpfen hierbei die Studierenden aus dem Ausland bleibende Kontakte und kehren zu Masterarbeiten, Doktorarbeiten oder Praktika an die Universität Würzburg zurück.

Webseiten

Das nexus-Projekt der HRK hat bisher zwölf Projekte der Universität Würzburg in seine Liste „Gute Beispiele und Konzepte – Good practice“ aufgenommen. Das Good practice-Beispiel „Verschiedene Studiengänge, gemeinsame Berufsziele: Internationale Sommerschule Modern Methods in Infection Biology“ finden Sie hier.

Die Sommerschule „Modern Methods in Infection Biology“ wird im Rahmen des „Qualitätspakt Lehre“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit gefördert.

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