Ausgezeichnet in Forschung und Lehre
24.11.2020Die Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg verleiht seit 2016 jährlich ihren „Forschungs- und Lehrpreis“. Die Würdigung von Exzellenz in Forschung und Lehre fand in diesem Jahr digital statt.
Nicht nur in Pandemiezeiten ist es der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg ein großes Anliegen, in Forschung und Lehre ein hohes Niveau aufrecht zu erhalten. Mit einem eigenen Forschungs- und Lehrpreis bekennt sie sich zu der Überzeugung, dass exzellentes Forschen und herausragendes Lehren eng miteinander verzahnt sind und höchsten Stellenwert besitzen. Die Auszeichnungen werden in einem strengen mehrstufigen Auswahlverfahren – auch unter studentischer Beteiligung – vergeben. Die Preise sind mit jeweils 1.000 Euro dotiert und dienen als finanzielle Unterstützung der weiteren Forschungs- und Lehrprojekte.
Im Fakultätsrat wurden nun beide Preise für das Jahr 2020 an je zwei Preisträgerinnen und Preisträger verliehen – wenn auch pandemiebedingt in digitaler Form.
Zwei Forschungspreise
Der Forschungspreis fördert exzellente, national und international sichtbare Forschungen in den Humanwissenschaften. Aufgrund der eindrucksvollen Vorschläge wurde beschlossen, im Jahr 2020 zwei Forschungspreise zu vergeben: Sie gehen an Juniorprofessorin Dr. Carolin Wienrich (Institut Mensch-Computer-Medien) und Dr. André Pittig (Institut für Psychologie).
Carolin Wienrich zeigt in beeindruckender Weise, wie sich Psychologie und Informatik fruchtbar verbinden lassen. Sie schließt in vielen interdisziplinär vernetzten Projekten Forschungslücken und setzt dafür eine empirisch fundierte, humanwissenschaftliche Perspektive auf Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und die Interaktion von artifiziellen mit menschlichen Kommunikationspartnern ein. Wienrichs drittmittelstarken Forschungsprojekte zeichnen sich durch eine hohe Methodenkompetenz und -vielfalt aus. Mit großer Einsatzbereitschaft bringt sie sich in die Forschungsschwerpunkte der Fakultät ein, arbeitet an den Themen des Human-Dynamic-Centers (HDC) mit und ist engagierte Kooperationspartnerin im Center for Artificial Intelligence in Data Science (CAIDAS).
André Pittig leitet die Nachwuchsforschungsgruppe „Kognitive Kontrolle im Kontext von Stress und Gesundheit“. Er arbeitet auf dem sehr aktuellen Schnittfeld zwischen experimenteller Grundlagenforschung und angewandter Psychotherapie. Ein Schwerpunkt seiner international renommierten Forschungsarbeiten liegt darauf, Wirkmechanismen der Psychotherapie besser zu verstehen, um damit die therapeutische Behandlung von psychischen Störungen zu verbessern. Seine wissenschaftliche Exzellenz zeigt sich auch in seinen Publikationen, die sehr gut zitiert werden, sowie in der erfolgreichen Einwerbung eines DFG-Drittmittelprojekts.
Zwei Lehrpreise
Neben dem Forschungspreis wurde auch der Lehrpreis der Fakultät digital überreicht. Er soll erstklassige didaktisch-methodische Lehrleistungen würdigen. Ausschlaggebend für eine Nominierung sind auch die Expertise in der Betreuung von Studierenden sowie die Leistungen zur Weiterentwicklung der Studiengänge. Auch hier beeindruckte die Vorschlagsliste mit mehreren guten Kandidatinnen und Kandidaten, so dass zwei Lehrpreise vergeben wurden.
Aufgrund ihrer herausragenden Lehrleistungen erhalten Sabine Graff (Institut für Philosophie) und Christian Seufert (Institut für Pädagogik) den Lehrpreis der Fakultät für Humanwissenschaften.
Sabine Graff entwickelt seit Jahren ihre Seminare inhaltlich und methodisch in engem Kontakt mit den Studierenden weiter. Neben ihrer hohen fachlichen Kompetenz zeichnet sie sich durch „ihren Anspruch auf eine qualitativ hochwertige Lehre und ihr persönliches Engagement aus, das sich weit über die Lehre hinaus erstreckt“ – so das eindeutige Votum der Studierenden. Es gelinge Sabine Graff, den Studierenden vor allem in der Studieneinstiegsphase das nötige methodische Rüstzeug zu vermitteln und sie nachhaltig für das Fach zu begeistern.
Christian Seufert verstärkt den Praxisbezug in der Schulpädagogik. Seine Seminare konzipiert er anhand „innovativer didaktischer Prinzipien der Hochschullehre unter besonderer Berücksichtigung des Einsatzes digitaler Medien“, wie Professorin Ilona Nord, Studiendekanin der Fakultät für Humanwissenschaften, hervorhebt. Auf diese Weise leiste er einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Seine digitale Expertise ermöglichte es Christian Seufert, im pandemiebeeinträchtigten Sommersemester seine Lehrveranstaltungen strukturiert und fundiert auf ein E-Learning-Angebot umzustellen.