Ausgezeichnete Aas-Forschung
04.02.2025Dr. Christian von Hoermann erforscht, welche Rolle Wildtierkadaver für unsere Ökosysteme spielen. Für seine innovative Arbeit wurde er nun von den Bayerischen Nationalparken ausgezeichnet.
Am 29. Januar verliehen die Bayerischen Nationalparke ihren Forschungspreis: diesmal an den Würzburger Biologen Dr. Christian von Hoermann. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung überreichte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber.
Dieser betonte: „Bayerns Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgaden sind Leuchttürme der Naturvielfalt. Sie stehen für gelebten Naturschutz und innovative Forschung.“
Für genau diese Kombination aus innovativer Forschung und Naturschutz steht Christian von Hoermann mit seinem Projekt „Belassen von Wildtierkadavern in der Landschaft – Erprobung am Beispiel der Nationalparke.“
Pionier auf dem Gebiet der Aas-Ökologie
Seit mehreren Jahren widmet sich Christian von Hoermann einem ganz speziellen Thema: der Bedeutung von Kadavern für Ökosysteme. In einem Großprojekt arbeiten er und sein Team mit sämtlichen deutschen Nationalparken zusammen und erforschen, welche Rolle tote Tiere etwa für die Biodiversität spielen.
Die Auszeichnung bezeichnet von Hoermann als „i-Tüpfelchen auf einem langen Weg hin zur Etablierung der Aas-Ökologie.“ Die besondere Faszination seiner Forschungsgebiets sieht der Biologe darin, dass der Tod eines Wildtieres nicht etwa ein Ende darstelle: „Es ist der Startschuss für zahlreiche Mikroben, Insekten und große Aasfresser. Das fasziniert mich immer wieder von neuem.“
Die Forschung des Preisträgers
Was Sterben für die Natur bedeutet.
Kontakt
Dr. Christian von Hoermann, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Zoologie III, Universität Würzburg, christian.hoermann-von-und-zu-guttenberg@uni-wuerzburg.de