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Ausgezeichnete Arbeiten

20.09.2022

Bei der 74. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie in Berlin wurde der diesjährige bioMérieux-Diagnostikpreis an Dr. Manuel Krone verliehen. Er forscht zum Schutz vor Meningokokken und SARS-CoV-2.

v.l.n.r.: Volkhard Kempf, Geschäftsführender Vorsitzender des Präsidiums der DGHM-Stiftung, Alexandre Schneider, Geschäftsführer bioMérieux Deutschland, Preisträger Manuel Krone vom Uniklinikum Würzburg und Bettina Löffler, Professorin für Medizinische Mikrobiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
v.l.n.r.: Volkhard Kempf, Geschäftsführender Vorsitzender des Präsidiums der DGHM-Stiftung, Alexandre Schneider, Geschäftsführer bioMérieux Deutschland, Preisträger Manuel Krone vom Uniklinikum Würzburg und Bettina Löffler, Professorin für Medizinische Mikrobiologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. (Bild: DGHM)

Würzburg. Für die Etablierung wissenschaftlicher Konzepte und Diagnostikverfahren, die für die Prävention von Meningokokken- und SARS-CoV-2-Infektionen eingesetzt werden können, hat Manuel Krone, stellvertretender Leiter der Einrichtung Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship am Universitätsklinikum Würzburg, am 5. September 2022, auf der 74. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) in Berlin den mit 2.500 Euro dotierten bioMérieux-Diagnostikpreis durch die Stiftung der DGHM erhalten.

Prävention invasiver Meningokokkeninfektionen 

Der Informatiker und Mediziner Manuel Krone beschäftigt sich seit dem Jahr 2017 am Nationalen Referenzzentrum für Meningokokken und Haemophilus influenzae, das am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angesiedelt ist, mit der Epidemiologie und Prävention invasiver Meningokokkeninfektionen.

In seinen Arbeiten deckte er dabei die europäische Dimension der Verbreitung eines hypervirulenten Meningokokkenstamms der Serogruppe W auf. Er enthüllte, dass im Gegensatz zu vielen anderen Infektionserkrankungen das Risiko nach einer überlebten Meningokokkeninfektion für eine erneute Infektion nicht etwa geringer ist, sondern um mehr als das 50-fache erhöht. Krone konnte zudem zeigen, dass sich zur sogenannten Postexpositionsprophylaxe (PEP), also als Vorbeugemaßnahme nach engem Kontakt zu erkrankten Personen, das Antibiotikum Azithromycin eignet. Azithromycin als PEP ist mittlerweile auch Teil der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut geworden.

Eindämmung der Corona-Pandemie

Herausragend sind auch Krones wissenschaftlichen Präventionskonzepte und Diagnostikverfahren zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie. Er konnte schon sehr früh darlegen, dass auch asymptomatische Reihenuntersuchungen in die Ausbruchsuntersuchungen in Pflegeheimen einbezogen werden sollten. Zudem belegte er wissenschaftlich die Effektivität von PCR-Eingangsuntersuchungen zur Prävention von so genannten nosokomialen Infektionen, also um Ansteckungen im Zusammenhang mit einer Behandlung in Krankenhäusern, ambulanten Praxen oder Pflegeeinrichtungen vorzubeugen.

Seine aktuelle Publikation ist die bislang weltweit größte Laborevaluation verschiedener SARS-CoV-2-Antigenschnelltests. Zwischen November 2020 und Januar 2022 wurden am Uniklinikum Würzburg bei 26 940 Personen 35 479 Parallel-Proben entnommen. Von 426 SARS-CoV-2-positiven PCR-Proben waren im Antigenschnelltest nur 164 positiv. Das entspricht einer Sensitivität von lediglich 38,50 Prozent. Bei der derzeit vorherrschenden Omikron-Variante schlugen sogar nur 33,67 Prozent an. Mit abnehmender Viruslast nahm auch die Sensitivität der Tests ab.

Insgesamt hat Manuel Krone 22 Veröffentlichungen verfasst, davon sechs als Erstautor und vier als Letztautor. Darüber hinaus ist er als Sprecher der AG „Vernetzung“ bei jungen DGHM aktiv.

Von Pressestelle UKW

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