Ausgezeichnetes Forschen und Lehren
31.07.2018Seit 2016 verleiht die Fakultät für Humanwissenschaften jährlich ihren Forschungs- und Lehrpreis. In diesem Jahr gehen die Auszeichnungen für exzellente Leistungen an gleich drei Mitglieder der Fakultät.
Mit dem Forschungs- und Lehrpreis bekennt sich die Fakultät für Humanwissenschaften zu der Überzeugung, dass exzellentes Forschen und herausragendes Lehren in enger Verzahnung zueinander stehen und innerhalb der Universität höchsten Stellenwert haben. Die Vorschläge werden in einem strengen mehrstufigen Auswahlverfahren – auch unter studentischer Beteiligung – erarbeitet und entschieden. Im Rat der Fakultät konnten jetzt beide Preise für das Jahr 2018 verliehen werden.
Forschungspreis für Ina Katharina Uphoff
Der Forschungspreis fördert exzellente, national und international sichtbare Forschungen im Bereich der Humanwissenschaften. Mit Dr. Ina Katharina Uphoff (Institut für Pädagogik) geht in diesem Jahr der Forschungspreis an eine international vernetzte Forscherpersönlichkeit der Fakultät, die im Bereich der historischen Geisteswissenschaften auf eindrucksvollste Weise die interdisziplinäre Kultur zukunftsorientierter Forschungen im Bereich des Culture Heritage der Fakultät für Humanwissenschaften widerspiegelt. „Zahlreiche Projekte, unter anderem beim BMBF oder der EU, die internationalen Kollaborationen sowie die zahlreichen Publikationen zeugen von ihren großen Erfolgen“, so Prodekan Professor Johannes Hewig in seiner Laudatio.
Die Forschungen von Dr. Ina Katharina Uphoff verorten sich in einem komplexen und interdisziplinären Feld historischer Geisteswissenschaften, etwa der Bildungsphilosophie, der Bildungsgeschichte beziehungsweise Historischen Bildungsforschung, der Schul- und Medienpädagogik bis hin zur Museologie und Museumspädagogik. Als Forscherpersönlichkeit genießt sie höchstes Ansehen und verfügt in ihrer fachlichen Expertise europaweit über ein Alleinstellungsmerkmal. In Würzburg baute sie die national und international einflussreiche Forschungsstelle für Historische Bildmedien auf, die für den gesamten europäischen Raum die Anlaufstelle für jegliche Fragen historischer Schulwandbildforschungen wurde.
Lehrpreise für Peter Groß und Rainer Scheuchenpflug
Neben dem Forschungspreis wurde der ebenso sehr bedeutsame Lehrpreis der Fakultät übergeben. Er soll erstklassige didaktisch-methodische Lehrleistungen würdigen. Für die Nominierung sind auch die Leistungen und Konzepte in der Weiterentwicklung der Studiengänge ausschlaggebend wie auch die große Expertise in der Betreuung von Studierenden. Aufgrund der eindrucksvollen Kandidatenvorschläge wurde beschlossen, im Jahr 2018 zwei Lehrpreise zu vergeben. Somit erhalten den Lehrpreis Dr. Peter Groß (Institut für Sonderpädagogik) und Dr. Rainer Scheuchenpflug (Institut für Psychologie) für ihre herausragenden Lehrleistungen.
Dr. Peter Groß ist zum einen ein äußerst motivierter und motivierender Hochschullehrer, der es in besonderer Weise versteht, auf seine Studierenden offen zuzugehen und in einer produktiven Lernatmosphäre engagierte Diskussionen mit und unter den Studierenden anzustoßen. Dabei wird ihm eine „äußerst geglückte Verbindung von Theorie und Praxisbezug bescheinigt“, wie Studiendekan Professor Jörn Müller hervorhebt. Zum anderen ist Groß mit seiner Lehre wegweisend für innovative fachliche Lehr-Lern-Formate, die er auch in die Studiengangsentwicklungen einbringt und damit gerade im Kontext von neuen Herausforderungen des Qualitätsmanagements nachhaltig weiterentwickelt.
Die Lehre von Dr. Rainer Scheuchenpflug erfreut sich allseits höchster Beliebtheit und Wertschätzung aufgrund seiner herausragenden didaktischen und pädagogischen Kompetenzen. In den Pflichtveranstaltungen zur Statistik weckt er durch Alltagsbezug und außerordentlich klug gewählte Beispiele nicht nur ein tieferes Verständnis, sondern auch Begeisterung für statistische Methoden. Die Lehre von Rainer Scheuchenpflug ist in höchster Fachlichkeit und Expertise nachhaltig an studentischen Belangen orientiert – etwa durch Nutzung digitaler Formate in der Vor- und Nachbereitung seiner Veranstaltungen, passgenaue Übungsmaterialien, sehr flexible und in Kleingruppen organisierte Tutorien und eigens initiierte Probeklausuren.
Die akademische Zukunft im Blick
Neben dem Beatrice-Edgell-Preis als Gleichstellungsmaßnahme und den HDC-Stipendien zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zeigt sich mit dem Forschungs- und Lehrpreis „die ganze Bandbreite herausragender und exzellenter Aktivitäten einer Fakultät, die sich im Sinne der wissenschaftlichen Idee um die akademische Zunft und Zukunft kümmert“ – so Dekan Professor Andreas Dörpinghaus.