Grün-Stein-Erde: Ausstellung zum Landgang der Pflanzen
26.03.2024Vor rund 480 Millionen Jahren eroberten Pflanzen vom Wasser ausgehend das Land. Wie gelang das? Welchen Herausforderungen waren und sind sie damals wie heute ausgesetzt? Antworten liefert eine Ausstellung im Botanischen Garten.
Die bebilderte Ausstellung im Botanischen Garten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) zur Entstehungsgeschichte der Pflanzen schlägt den Bogen vom Beginn des Lebens im Wasser zur Eroberung des Landes, über die Entwicklung pflanzlicher Vielfalt bis hin zu uns Menschen und den dramatischen Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels.
Wie schafften es die Pflanzen, ausgehend vom Wasser das Land als Lebensraum zu erobern? Welche neuen Herausforderungen waren dabei zu überwinden? Welche „Erfindungen“ waren die Grundlage dafür, dass wir heute fast überall auf der Erde Pflanzen vorfinden?
Eine Erfolgsgeschichte von fast 500 Millionen Jahren
Vor etwa 480 Millionen Jahren fanden die ersten Pflanzen den Weg vom Wasser an Land. Diese ersten Landpflanzen hatten viele Herausforderungen zu meistern. Nackter Fels, eine hohe UV-Strahlung, starke Temperaturschwankungen und Austrocknungsgefahr sind nur einige der Hürden, die es zu überwinden galt.
Eine Serie evolutiver Anpassungen, zum Beispiel die Entwicklung von Spaltöffnungen für einen geregelten Gasaustausch, die Bildung von Holz für ein stabiles Höhenwachstum oder auch die Entwicklung von Samen und Blüten ermöglichten, dass heute Pflanzen fast die ganze Landfläche der Erde besiedeln. Entscheidend war dafür auch das Zusammenspiel mit mikrobiellen Organismen, wie die Ausbildung von Mykorrhiza zwischen Pflanzenwurzeln und Pilzen. Dadurch wurden Nährstoff- und Wasserversorgung an Land sichergestellt.
Pflanzen haben in der Vergangenheit das Klima maßgeblich beeinflusst, und tun dies weiterhin.
Heute verändert der Mensch das Klima. Was hat das im Gegenzug für Auswirkungen auf die Pflanzenwelt und uns alle, die von ihr abhängen?
Weitere Informationen
Die Ausstellung wurde im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Schwerpunktprogramms „MAdLand – Molecular Adaptation to Land“ erstellt.
Informationen zur Ausstellung und den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Botanischen Gartens noch bis zum 30. Juni 2024 im Eingangsbereich zum Tropenhaus besichtigt werden. Der Eintritt ist kostenfrei.