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Auszeichnung für herausragende Nachwuchsforscherin

01.08.2023

Das Biozentrum der Uni Würzburg verleiht der Ökologin Sarah Redlich den Marcella-Boveri-Preis 2023. Redlich forscht am Lehrstuhl Zoologie III von Professor Ingolf Steffan-Dewenter.

Sarah Redlich untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Artenvielfalt in Ökosystemen auswirkt und wie sich diese Effekte minimieren lassen.
Sarah Redlich untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Artenvielfalt in Ökosystemen auswirkt und wie sich diese Effekte minimieren lassen. (Bild: Sarah Redlich / Uni Würzburg)

Mit dem Marcella-Boveri-Preis ehrt das Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität (JMU) alle zwei Jahre exzellente Wissenschaftlerinnen zwischen Postdoktorat und Professur – 2023 geht die Auszeichnung an Dr. Sarah Redlich. Am Lehrstuhl für Zoologie III untersucht die Forscherin im Rahmen der Projekte „LandKlif“ und „ConservES“, wie sich der Klimawandel auf die Artenvielfalt in Ökosystemen auswirkt und wie man diese Auswirkungen eindämmen kann.

„Dr. Redlich ist eine herausragende junge Forscherin, die sich einer der drängendsten Krisen unserer Zeit annimmt, nämlich des Klimawandels“, so Professorin Ricarda Scheiner, Frauenbeauftragte der Fakultät der Biologie, in ihrer Laudatio bei der feierlichen Preisverleihung am 26. Juli 2023. Zudem setzt sie sich aktiv und öffentlichkeitswirksam ein, um auf das Thema aufmerksam zu machen.“ Im Rahmen von LandKlif organisiert Redlich etwa regelmäßig Workshops, Vorträge und Forschungsangebote für Bürgerinnen und Bürger.

Promotion in Würzburg summa cum laude abgeschlossen

An der Uni Würzburg forscht die Wissenschaftlerin bereits seit 2013 – hier hat sie auch ihren Master absolviert. 2018 schloss sie ihre Promotion im Fach Agrarökologie und nachhaltige Landwirtschaft summa cum laude ab. Seitdem ist Redlich Koordinatorin des Forschungsprojekts LandKlif. Seit 2023 ist sie zudem die deutsche Leiterin des europäischen Verbundprojekts ConservES. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro will sie investieren in hochauflösende Kameras zur Beobachtung von Interaktionen zwischen Pflanzen und Insekten. „Damit können wir bestimmen, welche Tiergruppen besonders wichtig sind für Ökosystemleistungen in der Landwirtschaft“, erklärt die Forscherin. „Zudem können wir Veränderungen der Artengemeinschaft besser erkennen, die durch den Klimawandel auftreten.“

Das Preisgeld des Marcella-Boveri-Preis darf ausschließlich für Forschungszwecke genutzt werden. Vergangene Preisträgerinnen sind Professorin Vera Kozjak-Pavlovic vom Lehrstuhl für Mikrobiologie (2015 ausgezeichnet) und Professorin Andrea Holzschuh vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (2017 ausgezeichnet). Mit der Auszeichnung soll an die US-amerikanische Biologin Marcella Boveri erinnert werden, die 1896 als erste Frau als Gasthörerin an der Universität Würzburg zugelassen wurde. Damit war sie Wegbereiterin für die akademische Karriere von Frauen an der JMU.

Über den Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III)

Der Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie (Zoologie III) der Universität Würzburg verfügt über eine langjährige internationale Reputation in der Erforschung des globalen Wandels. Das Team um Lehrstuhlinhaber Professor Ingolf Steffan-Dewenter untersucht die Ursachen für den regionalen und globalen Rückgang der biologischen Vielfalt. Einen Schwerpunkt bildet die Erforschung von Insekten und ihrer Ökologie.

Kontakt

Prof. Dr. Ricarda Scheiner, Lehrstuhl für Verhaltensphysiologie und Soziobiologie (Zoologie II) und Frauenbeauftragte der Fakultät für Biologie, Biozentrum der Uni Würzburg, ricarda.scheiner@uni-wuerzburg.de, t: +49 931 318 4745

Von Sebastian Hofmann

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