Baldwin Knauf ist Ehrensenator

Baldwin Knauf wurde 1939 im Weserbergland geboren. Aufgewachsen in Perl im Landkreis Merzig-Wadern im Saarland, wo die Brüder Alfons und Karl Knauf nach Erhalt des Abbaurechts eines Gipsvorkommens in der nahe gelegenen Gemeinde Schengen in Luxemburg 1932 das erste Gipswerk errichteten, zog seine Familie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Franken. Dort entstand 1947 das erste Gipsputzwerk in Iphofen im Landkreis Kitzingen.

Nach der Schulzeit im Gymnasium Scheinfeld studierte Baldwin Knauf an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Betriebswirtschaftslehre. In den Semesterferien arbeitete er im elterlichen Unternehmen. Gemeinsam mit seinem Vetter Nikolaus trat er 1969 als geschäftsführender Gesellschafter in die Unternehmensführung ein. 2007 zog er sich aus der aktiven Geschäftsführung zurück und wechselte gemeinsam mit seinem Vetter in den Vorsitz des Gesellschafterausschusses.

Starker Einsatz für die Universität

Baldwin Knauf gehörte 30 Jahre lang, von 1978 bis 2008, dem Iphöfer Stadtrat an. Zwischen 2003 und 2006 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt. Von 2011 bis 2019 engagierte er sich im Universitätsrat der Julius-Maximilians-Universität. Seit 2019 gehört er dem Kuratorium der JMU an. Im Universitätsrat wie im Kuratorium hat er sich stets mit außerordentlichem Engagement zum Wohl der Alma Julia eingesetzt und die Universitätsleitung mit seinem großen Sachverstand und unternehmerischen Geist mit wertvollen Ideen zur strategischen Weiterentwicklung bereichert.

Wissenschaftlicher Fortschritt und ein enger Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sind Baldwin Knauf besondere Anliegen. Seit vielen Jahren engagiert er sich mit allergrößtem persönlichen Einsatz für vielversprechende Forschungsprojekte. In großherziger Weise fördert er an der Alma Julia anspruchsvolle Vorhaben auf dem Gebiet der Infektionsforschung und der Krebsimmuntherapie. Mit dem Symposium „Faszination Forschung“ setzt er ein weiteres Zeichen seiner engen Verbundenheit mit der Universität Würzburg; seit 2010 veranstalten die Universität und das Unternehmen Knauf gemeinsame Symposien zu neuesten Entwicklungen rund um Baugestaltung, Energie und Stadtentwicklung. Die Förderung von Nachwuchskräften liegt dem Unternehmer ebenfalls sehr am Herzen. So unterstützt Baldwin Knauf seit 2011 im Rahmen des von der Bundesregierung initiierten Deutschlandstipendien-Programms herausragende Studierende der JMU.

Baldwin Knauf unterstützte in vielfältiger Weise weitere Projekte und Veranstaltungen der Universität wie beispielsweise das inklusive Sportfestival „No Limits!“, bei dem sich Menschen mit und ohne Behinderung beim Sport begegnen.

Zahlreiche Auszeichnungen erhalten

Für sein weitreichendes Wirken als Unternehmer, Förderer und Bürger wurde Baldwin Knauf vielfach ausgezeichnet. 1996 erhielt er das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie im selben Jahr die kommunale Dankurkunde für sein kommunalpolitisches Wirken, 2000 den Bayerischen Verdienstorden und 2004 die Bayerische Staatsmedaille für besondere Verdienste um die bayerische Wirtschaft.

2008 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Iphofen ernannt, womit er erst der achte Iphöfer seit Kriegsende ist, dem diese höchste Auszeichnung der Stadt zuteilwurde. Zum Ehrenpräsidenten der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt wurde er im Jahre 2011 ernannt. 2017 hat ihn die Universität Würzburg mit der Röntgen-Medaille ausgezeichnet, mit welcher herausragende Förderer/-innen und Wissenschaftler/-innen bedacht werden.

In Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um die Julius-Maximilians-Universität verlieh die JMU Dipl.-Kfm. Baldwin Knauf auf dem Stiftungsfest 2020 die Würde eines Ehrensenators. Das ist die höchste Auszeichnung, die die JMU vergibt.