Barbara Schmitz bietet gute Lehre
15.12.2020Mit den Lehrveranstaltungen von Barbara Schmitz sind die Studierenden der Katholischen Theologie höchst zufrieden. Die Professorin wurde nun mit dem „Preis für gute Lehre“ des Wissenschaftsministeriums ausgezeichnet.
Professorin Barbara Schmitz leitet an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg den Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen. Als Vertreterin dieses Faches hat sie viele Lehrveranstaltungen in allen theologischen Studiengängen anzubieten.
Trotz der hohen Lehrbelastung sind ihre Vorlesungen und Seminare immer fachdidaktisch hervorragend, inhaltlich anspruchsvoll und stark zielgruppenspezifisch ausgearbeitet. Für Lehramtsstudierende zum Beispiel bietet sie Inhalte an, die sich an der späteren Tätigkeit in der Schule orientieren.
Mit dieser Begründung haben die Fakultät und die Fachschaft der Katholischen Theologie Barbara Schmitz für den Preis für gute Lehre vorgeschlagen – mit Erfolg. Das Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst verleiht diesen mit 5.000 Euro dotierten Preis jedes Jahr an Dozentinnen und Dozenten bayerischer Universitäten. Neben Barbara Schmitz wurde von der JMU auch Jorit Wintjes ausgezeichnet, Professor am Institut für Geschichte.
Warum Lehrende nicht nur Wissen vermitteln
Das gab das Ministerium am 6. Dezember in einer Pressemitteilung bekannt. Der Preis verdeutliche, dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht, so Wissenschaftsminister Bernd Sibler: „Hochschullehrerinnen und -lehrer sind mehr als Wissensvermittler. Sie sind Vorbilder, Begleiter und Mentoren. Ihre Arbeit ist mitentscheidend für den Studienerfolg.“
„Ich war sehr überrascht und habe mich sehr über das positive Votum der Studierenden gefreut“, sagt Barbara Schmitz. Das gebe sie gerne an die Studierenden zurück: „Universitäre Lehre ist keine Einbahnstraße. Sie lebt vom lebendigen Austausch mit den Studierenden, von ihrer Bereitschaft mitzudenken und sich gemeinsam in Texte und Themen zu vertiefen.“
Die Professorin sieht die Universität als lebendigen, kommunikativen Lernort. Für sie bedeute das, nicht nur die Fachwissenschaft interdisziplinär und gegenwartsbezogen zu verstehen. „Ich möchte die Studierenden auch dabei begleiten, selbstständig und fachkundig biblische Texte zu erschließen, sie in ihren literarischen und historischen Kontexten einzuordnen und sie ins Gespräch mit der Auslegungsgeschichte und der Gegenwart zu bringen.“
Das sagen die Studierenden über ihre Professorin
Was die Studierenden an der Lehre von Professorin Schmitz so gut finden? Das lässt sich unter anderem aus den Ergebnissen der Lehrevaluationen ablesen.
Darin loben die Studierenden die engagierte Art der Professorin, ihre Kompetenz sowie die Art und Weise, wie sie komplexe Sachverhalte vermittelt. Sie stufen den Wissenszuwachs als hoch ein und fühlen sich zugleich dazu angeregt, sich vertieft mit dem Stoff zu beschäftigen. In den Evaluationen hinterlassen die Studierenden oft deutliche Kommentare wie: „Beste Vorlesung des Semesters“.
Kein Wunder also, dass die Fachschaft von Barbara Schmitz überzeugt ist: Die Professorin lehre in vielfacher Hinsicht herausragend. Sie sei hochschuldidaktisch über die Maßen kompetent, vielseitig in der Auswahl ihrer Themen für Vorlesungen und Seminare und immer um ihre Studierenden bemüht. Strukturell wie thematisch seien ihre Vorlesungen perfekt aufeinander abgestimmt und miteinander vernetzt.
Biblische Themen in die Gegenwart geholt
Ein exzellentes Beispiel für ihre herausragende Lehre sei die Vorlesung „Migration – Flucht – Vertreibung. Biblische Perspektiven auf eine aktuelle Frage“ gewesen. Darin habe die Professorin alttestamentliche Texte, die Flucht und Migration durchaus kontrovers thematisieren, mit der ebenso kontroversen zeitgenössischen Diskussion über den Umgang mit der Flüchtlingskrise in Europa verbunden. Dadurch wurden die Studierenden für das aktuelle Thema Migration sensibilisiert.
Auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist der JMU-Professorin ein großes Anliegen. Sie lädt Studierende bereits in frühen Semestern in ihr Oberseminar ein und vernetzt sie bei Interesse mit der Fachwelt, indem sie ihnen zum Beispiel die Teilnahme an Tagungen ermöglicht.
Wofür das Preisgeld verwendet werden soll
Das Preisgeld von 5.000 Euro möchte Barbara Schmitz wieder in die Lehre investieren. „Für 2021 haben wir eine Studienexkursion nach Israel geplant, für die sich viele Studierende angemeldet haben. Das Exkursionsprogramm steht, das Vorbereitungsseminar auch.“
Gerne würde die Theologin das Preisgeld für die Vorbereitung der Exkursion einsetzen – sie hofft, dass die Corona-Pandemie das Vorhaben nicht scheitern lässt. „Noch haben wir die Pläne nicht aufgegeben, auch wenn die Chancen – zumindest für 2021 – eher ungünstig stehen.“
Kontakt
Prof. Dr. Barbara Schmitz, Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen, Universität Würzburg, T +49 931 31-86089, barbara.schmitz@uni-wuerzburg.de