Barrierefrei zum Miteinander
30.07.2019Wie lässt sich das Thema „Barrierefreiheit“ in Fortbildungsprogramme integrieren? Antworten unter anderem auf diese Frage gibt ein neuer Leitfaden. Federführend bei dessen Entwicklung war die Universität Würzburg.
Angebote zur Barrierefreiheit in Fortbildungsprogramme integrieren und die Sensibilität für Belange und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung fördern: Das sind die Ziele eines neuen Leitfadens, der am 22. Juli 2019 im bayerischen Staatssekretärsausschuss „Bayern barrierefrei“ vorgestellt wurde.
Inhaltliche Ausarbeitung durch die KIS
Entwickelt hat den Leitfaden eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Ministerien. Die inhaltliche Ausarbeitung erfolgte durch die „Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung“ KIS der Universität Würzburg im Rahmen des Forschungs- und Praxisverbunds „Inklusion an Hochschulen und barrierefreies Bayern“.
„Der Leitfaden soll Fortbildungsverantwortlichen praktische Tipps und Hilfen an die Hand geben“, sagt Sandra Mölter, Leiterin der KIS. Er informiert über die verschiedenen Aspekte der Barrierefreiheit und enthält Empfehlungen für relevante und bewährte Fortbildungsinhalte sowie eine Checkliste zur barrierefreien Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen und kann als Arbeitshilfe und Nachschlagewerk dienen, so Mölter.
Konkrete Tipps zur Barrierefreiheit
Die einzelnen Kapitel beschäftigen sich mit Themen wie beispielsweise dem allgemeinen rechtlichen Rahmen zur Barrierefreiheit, Aspekten der baulichen Barrierefreiheit oder Anforderungen unterschiedlicher Behinderungsarten an die Barrierefreiheit von Webseiten und digitalen Dokumenten. Weitere Teile beschäftigen sich mit Fortbildungsinhalten zur Barrierefreiheit und der barrierefreien Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen.
Sozialstaatssekretärin Carolina Trautner begrüßte den neuen Leitfaden: „Wir haben mit dem Leitfaden etwas entwickelt, das viele weiterbringt und auf das wir gemeinsam aufbauen können. Ich wünsche mir sehr, dass die Anregungen eine möglichst weite Verbreitung und Anwendung finden und von vielen Fortbildungsverantwortlichen nicht nur im staatlichen Bereich genutzt werden“, sagte sie. Unipräsident Alfred Forchel freut sich über „die vielfältigen Best Practice-Beispiele zur individuellen Unterstützung von Menschen mit Behinderung bei der Gestaltung ihres Lebensweges in Bildung und Beruf.“
Interessierte können den Leitfaden auf den Seiten der KIS herunterladen.
Kontakt
Sandra Mölter, Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung, T: +49 931 31-82431, sandra.moelter@uni-wuerzburg.de