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Bienenpavillon im Botanischen Garten neugestaltet

03.09.2024

Einblicke in ein lebendes Bienenvolk sind im Bienenpavillon des Botanischen Gartens möglich. Der Pavillon wurde neugestaltet und bietet jetzt auch viele Informationen über Bienen und Imkerei.

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Die an der Neugestaltung des Bienenpavillons Beteiligten freuten sich bei der offiziellen Eröffnung im Juli 2024 über das Ergebnis. (Bild: Gerd Vogg / Universität Würzburg)

Bienen in einem Botanischen Garten sind unerlässlich: Pflanzen brauchen Bestäuber, und Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern. Das gilt für die sozial lebenden Honigbienen, die als Völker in Bienenkästen leben und von einem Imker oder einer Imkerin gepflegt werden. Und das gilt für die Wildbienen und Hummeln, die im Botanischen Garten heimisch sind, dort nisten und von der großen Pflanzenvielfalt profitieren.

Wenn Bienen fehlen, gibt es keine Pflanzenvielfalt (das gilt auch umgekehrt) und auch von vielen Wild- und Nutzpflanzen keine Ernte. Ohne Bienen hätten die Menschen keine oder deutlich weniger Äpfel, Zwetschgen oder Kirschen. Eine Welt ohne Bienen ist deshalb kaum vorstellbar.

Darum informiert der Botanische Garten der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg nicht nur über Pflanzen, sondern auch über die faszinierende Welt der Bienen. Zu diesem Zweck wurde der Bienenpavillon des Gartens neugestaltet. Er befindet sich hinter dem Mediterranhaus Richtung Tertiärwald. Besucherinnen und Besucher können sich dort über verschiedene Aspekte der Bienen und der Bienenhaltung informieren.

Was der Bienenpavillon bietet

Das spannendste dürfte für viele Besucherinnen und Besucher der Blick in einen Bienenstock mit echten Bienen sein. Die Königin ist markiert, und im Frühling und Sommer kann man den Bienen zusehen, wie sie einfliegen und Pollen und Nektar in die Waben tragen.

Auf neuen Infotafeln werden außerdem sechs Themenblöcke behandelt:

  • Das Bienenvolk: Wie ist diese komplexe Gemeinschaft aufgebaut? Welche Rolle spielen die Arbeiterinnen, die Drohnen oder die Königin?
  • Die Bedeutung der Wildbienen und deren Vielfalt: Wie kann man Wildbienen in einem Garten unterstützen?
  • Welche Rolle spielen Wild- und Honigbienen als Bestäuber?
  • Die Geschichte der Imkerei.
  • Die Aufgaben der Imkerin oder des Imkers im Jahresverlauf.
  • Die Vielfalt der Bienenprodukte.

Daneben finden sich noch Infos zum Organismus der Honigbiene und Fun Facts zu interessanten und kuriosen Tatsachen über Bienen und zur Imkerei. Mit einem Link zur Bildungs-App „beeactive“ können vor allem jüngere Bieneninteressierte sich spielerisch mit Honigbienen auseinandersetzen und gleichzeitig Wildpflanzen kennenlernen.

Unterfränkischer Bienenzuchtverein finanzierte die Infotafeln

Den Bienenpavillon gibt es schon seit über 20 Jahren. Die Neugestaltung wurde auch darum nötig, weil das Dach undicht und das Innere sehr dunkel war. Nur selten hielten sich Besucherinnen und Besucher an diesem wenig einladenden Ort auf – zumal dort auch nur sehr wenige Informationen zur Verfügung standen.

Der Unterfränkische Bienenzuchtverein Würzburg e.V. (UBZVW) kam deshalb auf den Botanischen Garten zu, um den Pavillon neuzugestalten und dort einen Lernort „Faszination Bienen“ einzurichten. Für die Ausstattung des Pavillons mit hochwertigen Infotafeln stellte der Verein das Geld zur Verfügung.

Mehrere Akteure waren beteiligt

Letztendlich war die Neugestaltung des Bienenpavillons ein Gemeinschaftsprojekt, an dem – neben dem Botanischen Garten und dem UBZVW – auch das Institut für Bienenkunde und Imkerei der Veitshöchheimer Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, der Verein Bienenforschung Würzburg e.V. und Pro Planta – Freundeskreis des Botanischen Gartens beteiligt waren.

Die JMU übernahm die Sanierung des Dachs. Dieses wurde mit Pflanzsubstrat gefüllt und wird bald noch begrünt. Auch das soll die enge Verbindung zwischen Pflanzen und Bienen zeigen.

Weitere Bilder

Von Gerd Vogg / Universität Würzburg

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