Bilder von Flucht und Vertreibung
27.09.2022Die Universitätsbibliothek und der Alumni-Verein der Uni zeigen eine Ausstellung mit Kunstwerken von geflüchteten syrischen und irakischen Frauen. Die Eröffnung ist am Donnerstag, 29. September.
Die Kunstausstellung „Topographien von Flucht und Vertreibung“ bringt den Besucherinnen und Besuchern die Erfahrungen und Erlebnisse syrischer und irakischer Frauen näher, die nach Deutschland, Großbritannien und Jordanien geflüchtet sind. In den Bildern drücken die Frauen mit der Technik des Body Mapping ihre Erlebnisse und Erfahrungen von Krieg, Flucht und Vertreibung aus.
Beim Body Mapping werden die Konturen des menschlichen Körpers auf eine Leinwand skizziert. Die abgebildeten Körper werden dann mit Symbolen, Objekten und Bildern gefüllt, die die Topographien von Flucht und Vertreibung darstellen: persönliche Traumata, den Verlust der Heimat, die mit der Flucht verbundenen Hoffnungen und Erwartungen.
Eröffnet wird die Ausstellung am Donnerstag, 29. September 2022, um 17:00 Uhr in der Zentralbibliothek am Hubland. Auf dem Programm steht auch eine Führung mit der Kuratorin und Alumna der Uni Würzburg, Professorin Yafa Shanneik (Universität Lund, Schweden). Wer daran teilnehmen möchte, muss sich auf dieser Webseite anmelden:
https://go.uniwue.de/ausstellungseroeffnung
10 Jahre Alumni-Verein: Get together und mehr
Nach der Ausstellungseröffnung findet ab 19 Uhr im Foyer des Zentralen Hörsaalgebäude Z6 am Hubland – gleich neben der Zentralbibliothek – ein Get together statt. Dazu lädt der Alumni-Verein der Universität alle zum Austausch und zur Stärkung ein. Anja Günther von der Musikhochschule steuert musikalische Häppchen bei, Präsident Paul Pauli spricht ein Grußwort und Professor Theodor Berchem als Vereinsvorsitzender hält eine kleine Ansprache.
Anlass ist der 10. Geburtstag des Alumni-Vereins der Universität. Dieses Jubiläum wird mit einem kleinen Programm gefeiert, zu dem unter anderem eine Führung durch das Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor sowie ein Impulsvortrag zum Thema „Der Mensch zwischen Physik und Metaphysik“ sowie die Ausstellungseröffnung gehört.
Weitere Informationen auf dem Alumniportal.
Die Ausstellung mit App oder immersiv erleben
Die Ausdruckskraft der Kunstwerke wird in der Ausstellung mit Methoden der Augmented Reality verstärkt: Die App „Artivive“ macht Hintergrundinformationen über die Bilder, den Kontext der Ausdrucksformen sowie über die Frauen und ihre Familien sichtbar. Sie ist kostenlos bei Google Play oder im Apple-App-Store verfügbar.
An einzelnen Terminen ist es außerdem möglich, mittels virtueller Realität (VR) die in den Bildern dokumentierten Erfahrungen geflüchteter Menschen aus deren eigenen Perspektiven zu erleben. Anders als bei anderen VR-Produktionen kommen keine Avatare oder Computeranimationen zum Einsatz, sondern reales Filmmaterial. Dieses VR-Erlebnis wurde von Geflüchteten mitproduziert, die in Jordanien leben und dort versuchen, sich in die Gesellschaft zu integrieren.
Das VR-Erlebnis wird individuell begleitet. Eine Teilnahme ist darum nur nach Buchung eines Zeitslots möglich, und zwar vom 29. September bis 2. Oktober 2022, jeweils zwischen 9 und 16 Uhr, sowie am 30. November 2022 zwischen 9 und 18 Uhr. Die Buchung ist möglich über WhatsApp (0046-707321980) oder per E-Mail an yafa.shanneik@ctr.lu.se
Öffnungszeiten
Topographien von Flucht und Vertreibung: 29. September bis 30. November 2022, Zentralbibliothek der Universität Würzburg, Am Hubland. Montag bis Freitag von 8:30 bis 24:00 / Samstag und Sonntag von 9:00 bis 22:00 Uhr. Eintritt frei.
Die Ausstellung kann auch online besichtigt werden.
Alumna der Uni ist Kuratorin der Ausstellung
Die Kunstausstellung ist Teil eines Forschungsprojekts von Yafa Shanneik, Professorin für Islamwissenschaft an der Universität Birmingham (Großbritannien) und Alumna der Universität Würzburg Das Projekt dreht sich um syrische und irakische Flüchtlinge in Deutschland, Großbritannien und Jordanien. Gefördert wird es von der British Academy.
Yafa Shanneik hat zurzeit eine Gastprofessur an der Universität Lund in Schweden inne. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit den Verbindungen zwischen Gender und Migration im zeitgenössischen Islam. Ihr besonderes Interesse liegt auf transnationalen Verbindungen und Netzwerken muslimischer Frauen zwischen Europa und dem Nahen Osten.
Kontakt
Prof. Dr. Yafa Shanneik, yafa.shanneik@ctr.lu.se