Buchpatienten suchen Paten
13.03.2018Das zweite Fundraising-Projekt des Alumni-Vereins hat das Ziel, die Buchpatienten, die "besonders bedauernswerten" wertvollen Bücher der Universitätsbibliothek, zu retten.
Goldglänzende Initialen und farbenprächtige Miniaturen, mittelalterliche Schreibkunst und kostbare Drucke aus der Anfangszeit des Buchdrucks, beeindruckende Stadtansichten und spannende alte Landkarten: In der Universitätsbibliothek Würzburg sind bedeutende Schätze zu finden.
An diesem einzigartigen Bestand sind die Jahre allerdings nicht spurlos vorübergegangen: intensive Benutzung, Insektenfraß, Schimmel, Tintenfraß und nicht zuletzt die im November 1944 durch Auslagerung in Schuppen, Scheunen und Höhlen entstandenen Kriegsschäden.
Bedeutende Werke sind nicht nutzbar
Dadurch sind bedeutende Werke momentan nicht für die wissenschaftliche Erforschung nutzbar und können auch der interessierten Öffentlichkeit in Führungen nicht präsentiert werden.
Im Unterschied etwa zur Bayerischen Staatsbibliothek in München erhält die Universitätsbibliothek Würzburg – wie alle betroffenen bayerischen Universitätsbibliotheken – leider keine etatisierten staatlichen Mittel für die Restaurierung und Digitalisierung ihres Altbestands.
Rettungsaktion des Alumni-Vereins
Um das Wissen wieder der Wissenschaft und der Bevölkerung zugänglich zu machen, hat der Alumni-Verein das Projekt "Rettung Buch-Patienten – Buch-Partnerschaften für die Bibliothek" ins Leben gerufen, um die Nutzung der wertvollen Bücher wieder möglich und sie darüber hinaus durch eine Digitalisierung weltweit zugänglich zu machen.
2019 wird die Universitätsbibliothek 400 Jahre alt. Bis dahin, so hoffen die Verantwortlichen, sollen alle Buchpatienten einen Paten gefunden haben.
Mehr Informationen und das Formular für eine Buch-Patenschaft