China als Partner und Rivale
06.02.2024Welche Chancen und Risiken ergeben sich, wenn europäische Universitäten mit akademischen Partnern in China kooperieren? Darum geht es bei einer internationalen Tagung an der Uni Würzburg.
In ihren jüngsten strategischen Dokumenten bezeichnet die Europäische Kommission China als „Kooperations- und Verhandlungspartner, wirtschaftlicher Konkurrent und systemischer Rivale“. Während die Zusammenarbeit mit China in vielen Bereichen geschätzt wird, gibt es gleichzeitig Diskussionen zur Frage, wie Europa sich gegenüber China positionieren sollte. Dabei geht es zunehmend auch um die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit.
Auch um solche Fragen zu diskutieren, hat die Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg 2022 ihr China-Kompetenzzentrum ins Leben gerufen. Es dient unter anderem dem fächerübergreifenden Austausch zu Fragen rund um Kooperationen mit China.
Konferenz mit der Coimbra-Gruppe
Um die Chancen und Risiken bei Kooperationen mit China dreht sich nun auch die Konferenz „European Universities’ Collaboration with China: Opportunities and Risks for Academic Exchange“. Das China-Kompetenzzentrum der JMU organisiert sie in Kooperation mit der Coimbra-Gruppe, einem Zusammenschluss europäischer Universitäten, dem auch die JMU angehört.
Das internationale Treffen führt vom 29. Februar bis 1. März 2024 rund 80 Teilnehmende im Burkardushaus in der Würzburger Innenstadt zusammen. Unter anderem wird Maria Cristina Russo, Direktorin für Internationale Kooperation der Europäischen Kommission, einen Vortrag halten.
Wissenschaftlich Beschäftigte der JMU, die an der Konferenz teilnehmen möchten, können sich anmelden via E-Mail an chinacentre@uni-wuerzburg.de.
Feurige Debatten werden erwartet
„Bei Gesprächen, in denen die Konferenzidee formuliert wurde, zeigten alle Gesprächspartner aus verschiedenen Coimbra-Hochschulen großes Interesse“, sagt die Würzburger China-Expertin Doris Fischer, Vizepräsidentin der JMU für Internationalisierung und Alumni. „Es scheint echten Bedarf für vertiefte Diskussionen und strategische Ideen zu geben. Insofern dürften auf der Konferenz einige feurige Debatten entstehen.“