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Chorreise und Exkursion nach Kecskemét

12.12.2017

Ungarn war das Ziel einer Reise, auf die sich der Kammerchor der Universität Würzburg sowie Studierende des Lehrstuhls für Musikpädagogik im November begeben hatten. Für den Lehrstuhlinhaber Friedhelm Brusniak gab es dort eine besondere Überraschung.

Eine Festschrift zu seinem 65. Geburtstag bekam Friedhelm Brusniak in Ungarn überreicht. (Foto: Benjamin Haupt)

Gut 1.000 Kilometer sind es von Würzburg ins ungarische Kecskemét – vorbei an Regensburg, Linz, Wien und Budapest. Dort fand im vergangenen November an der Pädagogischen Fakultät der John-von-Neumann-Universität die Internationale Kodály-Kestenberg-Konferenz statt. Die Nachfolgeveranstaltung der Würzburger Kestenberg-Konferenz von 2016 war Anlass der Reise des Kammerchors der Universität Würzburg und einer Studierendengruppe des Lehrstuhls für Musikpädagogik nach Kecskemét. Mit dabei waren Chorleiter Hermann Freibott und Professor Friedhelm Brusniak, Inhaber des Lehrstuhls für Musikpädagogik.

Wer in der Geschichte der Musikpädagogik nicht so bewandert ist: „Der Ungar Zoltan Kodály und der in Preußen wirkende jüdische Reformpädagoge Leo Kestenberg waren Zeitgenossen und haben wesentlich zur musikalischen Bildung in den jeweiligen Ländern und weit darüber hinaus beigetragen“, erklärt Friedhelm Brusniak. Kestenberg habe die Schulmusikerausbildung in den 1920er-Jahren reformiert, Kodály habe eine nach ihm benannte Methode entwickelt, die in Ungarn noch heute Anwendung findet, so der Musikpädagoge.

2017 jährt sich der Todestag von Zoltan Kodály zum 50. Mal. Aus diesem Grund standen sein Schaffen und Wirken im Mittelpunkt der Konferenz in Kecskemét. Die Referenten waren Musikpädagoginnen und -pädagogen aus Ungarn, Deutschland, Österreich, Luxemburg, Großbritannien und Israel.

Festschrift zum 65. Geburtstag

Für Brusniak, derzeit Vorsitzender der Internationalen Leo-Kestenberg-Gesellschaft, war diese Reise mit einer besonderen Überraschung verbunden: Anlässlich seines kürzlich begangenen 65. Geburtstages überreichte ihm sein langjähriger Freund und Kollege Professor Damien Sagrillo (Universität Luxemburg, Honorarprofessor an der John-von-Neumann-Universität) eine Festschrift mit dem Titel „Musik, musikalische Bildung und musikalische Überlieferung“.

Der 400 Seiten starke Band enthält Beiträge zu den Themenbereichen „cultural heritage“ und „community music“ – verfasst von namhaften internationalen Wissenschaftlern auf dem Gebiet der musikalischen Bildung, darunter beispielsweise die Professoren Christoph Richter (Berlin), Wilfried Gruhn (Freiburg i. Br.) und der kürzlich verstorbene Karl Heinrich Ehrenforth. Aber auch Angehörige des Instituts für Musikforschung der Uni Würzburg haben Aufsätze zu der Schrift beigetragen, beispielsweise Professor Ulrich Konrad, Dr. Elke Szczepaniak und Alexander Arlt.

Gemeinsame Auftritte mit Chören des Gastlandes

Für die Studierenden haben die jährlich stattfindenden Exkursionen an eine andere Universität Europas schon Tradition. Auch in diesem Jahr tauschten sich Studierende beider Universitäten über Musikpädagogik im europäischen Kontext aus. Der Kammerchor repräsentiert nicht nur mit viel beachteten Konzerten die Universität Würzburg im Ausland, sondern nutzt die Gelegenheit zu gemeinsamen Auftritten mit Chören des Gastlandes.

In Kecskemét wurde Zoltan Kodálys Psalm 114 gemeinsam mit dem Chor der Pädagogischen Fakultät aufgeführt. Zudem konnte der Würzburger Chor Heinz Werner Zimmermanns Psalmbearbeitung „Herr, unser Herrscher“ uraufführen, die Zimmermann Friedhelm Brusniak anlässlich seines Jubiläums gewidmet hat. Diese Chorreise nach Ungarn war die zweite nach 2014, als der Kammerchor der Universität Würzburg von der Bundesregierung zum 25. Jahrestag des Paneuropäischen Picknicks 1989 in Šopron eingeladen worden war.

Kontakt

Prof. Dr. Friedhelm Brusniak, Lehrstuhl für Musikpädagogik T: +49 931 31-84843, friedhelm.brusniak@uni-wuerzburg.de

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