Deutsch-türkische Tagung
30.10.2018Das 3. Symposium zu den deutsch-türkischen Beziehungen legt den Fokus auf die Bereiche wie Geschichte, Kultur, Bildung, Integration, Wirtschaft, Recht und Medizin. Es findet im November an der Universität Würzburg statt.
Deutschland und die Türkei, deren Grenzen sich einst von der Atlantik-Küste über den Kaukasus bis an den Golf von Aden erstreckten, nahmen bis ins Jahr 1918 maßgeblichen Einfluss auf die kultur-politische Entwicklung bei der Entstehung zahlreicher neuer Staaten.
Als sich die verbündeten Länder Deutschland und Türkei Ende 1918 als Verlierer aus dem Krieg zurückzogen, trugen beide Nationen damit auch ihre seit mehreren Jahrhunderten bestehenden Reiche zu Grabe. Die traditionsreichen Monarchien mussten zusehen, wie die von ihnen kontrollierten Territorien durch die Alliierten besetzt und untereinander aufgeteilt wurden. Mit den Abkommen von Moudros für die Türkei und dem Vertrag von Versailles für Deutschland begann gleichzeitig auch der Prozess der Staatenbildung. Beide Nationen begannen, sich innerhalb der durch die Sieger festgesetzten Grenzen staatspolitisch neu zu definieren.
Das Symposium 100 Jahre nach dieser strategischen deutsch-türkischen Zusammenarbeit sollen die Beziehungen aus wissenschaftlicher Sicht noch einmal genauer betrachtet werden. Vom Freitag, 8. November bis Sonntag, 11. November 2018 findet an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg das 3. deutsch-türkische Symposium statt.
Akademiker aus mehreren Ländern werden dort auf Grundlage eines wissenschaftlichen Diskurses die vergangenen 100 Jahre aus historischer, kultureller, technischer, akademischer, wirtschaftlicher und gesundheitspolitischer sowie aus Integrationsperspektive analysieren.
Beginn der Tagung ist am Freitag, 8. November 2018, um 9 Uhr im Lichthof der Universität Würzburg. Die Veranstaltungen und Seminare am Freitag und Samstag finden sowohl im Hörsaal 127 am Sanderring, am Paradeplatz in den Seminarräumen 101 und 412 sowie in der Alten Universität im Hörsaal IV statt. Die Vorträge werden in türkischer, englischer und deutscher Sprache gehalten. Eingeladen sind Studierende, Mitarbeitende sowie Professorinnen und Professoren der Universität Würzburg.
Das Symposium wird getragen von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Selcuk Universität Konya, der Akdeniz Universität Antalya sowie dem Institut für Integrations-, Kultur- und Geschichtsstudien IKG. Informationen, Programm und Anmeldung bei Dr. Latif Çelik unter T: +49 172 6185102.
Kontakt
Prof. Dr. Eckhard Pache, Lehrstuhl für Staatsrecht, Völkerrecht, Internationales Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsverwaltungsrecht, T.: +49 931 318 2309, pache@jura.uni-wuerzburg.de