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Die Corona-Pandemie in Afrika

22.12.2020

Welche Folgen hat die globale Corona-Krise für die Länder des afrikanischen Kontinents? Darum geht es in einer Winter School, für die sich Studierende bis 20. Januar 2021 bewerben können.

Afrikanische Krankenpflegerin in Schutzausrüstung.
Afrikanische Krankenpflegerin in Schutzausrüstung. (Bild: Anna.psiaki / Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0)

Entgegen vieler negativer Prognosen, die zu Beginn der Corona-Pandemie gemacht wurden, ist der afrikanische Kontinent bislang kaum flächendeckend vom Infektionsgeschehen betroffen. Das hat mehrere Gründe, unter anderem die relativ geringe innerafrikanische Mobilität und fehlende Testkapazitäten. Der wichtigste Grund besteht aber darin, dass die Bevölkerung in vielen afrikanischen Länder im Umgang mit Epidemien geübt ist – man denke nur an Ebola oder andere Infektionskrankheiten.

Gerade in den von Ebola geplagten Ländern wie Sierra Leone, Guinea oder der Demokratischen Republik Kongo ist ein Lockdown des öffentlichen Lebens aus Gründen der Gesundheitsprävention längst keine Besonderheit mehr. Grundregeln wie die AHA-Formel (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) müssen den Menschen in den meisten Ländern Afrikas nicht mehr erklärt werden.

Winter School wirft viele Fragen auf

Doch welche Folgen hat die globale Corona-Krise auf den Kontinent Afrika? Wie reagieren dort Wirtschaft, Bildungssektor, Umwelt und die Gesundheitssysteme? In welchen Bereichen ist das Krisenmanagement afrikanischer Länder besonders gut aufgestellt?

Darum geht es in einer virtuellen Winter School, die das Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg im Lauf des Februar 2021 anbietet: „Global Change and the COVID-19 Pandemic in Africa – Chances or Challenges?“ Unterstützt wird die Veranstaltung von der Coimbra-Gruppe, einem Bildungsnetzwerk aus 41 europäischen Spitzenuniversitäten. Die Universität Würzburg ist dort Gründungsmitglied.

Zehn Fachleute und 50 Studierende

Bei der Winter School geben zehn Fachleute in afrikanisch-europäischen Tandems fachlichen Input zu fünf Themen: Erwachsenenbildung, Ökonomie, Medizinanthropologie, Ökologie und Kultur. Die teilnehmenden Studierenden – davon 25 von Universitäten der Coimbra-Gruppe und 25 von afrikanischen Partneruniversitäten – können die Thesen in Workshops dann weiterentwickeln.

Anmeldung beim Forum Afrikazentrum

Interessierte Masterstudierende und Promovierende aus allen Fachbereichen der Universität Würzburg und von afrikanischen Partneruniversitäten können sich bis 20. Januar 2021 auf der Homepage des Forums Afrikazentrum bewerben.

Bei einer praxisorientierten Abschlusspräsentation der studentischen Projekte diskutieren die Teilnehmenden mit Mitgliedern des Europa-Parlaments und der Afrikanischen Union. Die aktuelle epidemiologische Situation auf dem afrikanischen Kontinent wird zu Beginn der Winter School in einem Keynote-Vortrag umfassend dargestellt.

Fakten zur Coimbra-Gruppe

Im Jahr 1985 wurde die Coimbra-Gruppe als internationales Bildungsnetzwerk aus 41 europäischen Spitzenuniversitäten gegründet. Die Mitglieder vereint ein hoher internationaler Standard, eine traditionsreiche Geschichte und akademische Exzellenz. Ziele der Gruppe sind die internationale Vernetzung und die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre. Im Bereich der europäischen Bildungspolitik arbeitet sie eng mit der Europäischen Kommission zusammen. Benannt ist die Gruppe nach der portugiesischen Stadt Coimbra, weil sie dort gegründet wurde.

Kontakt

Dr. Julien Bobineau, Neuphilologisches Institut / Romanistik, Universität Würzburg, T +49 931 31-83826, julien.bobineau@uni-wuerzburg.de

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