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Die Welt der Elementarteilchen

08.11.2022

Schülerinnen, Schüler und Studierende für Teilchenphysik begeistern: Daran arbeitet das Netzwerk Teilchenwelt, das auch an der Uni Würzburg aktiv ist. Im November stehen drei Veranstaltungen auf dem Programm.

Die Fellows des Netzwerks Teilchenwelt, die im Sommer 2022 an der Uni Würzburg waren. Fünfter von links ist JMU-Doktorand Burkhard Böhm.
Die Fellows des Netzwerks Teilchenwelt, die im Sommer 2022 an der Uni Würzburg waren. Fünfter von links ist JMU-Doktorand Burkhard Böhm. (Bild: Netzwerk Teilchenwelt)

Quarks, Leptonen, Bosonen und andere Elementarteilchen sind die kleinsten Bestandteile der Materie. Sie halten die Welt in ihrem Innersten zusammen. Kosmische Teilchen durchdringen tagtäglich unsere Körper, ohne dass wir etwas davon merken.

Auf einfache Weise sichtbar machen kann man Elementarteilchen in einer sogenannten Nebelkammer. Das ist ein kleines Gefäß, das man relativ leicht selbst bauen kann. In der Kammer wird ein feiner Nebel aus reinem Alkohol erzeugt. Der sorgt dafür, dass hindurchfliegende Elementarteilchen eine Leuchtspur hinterlassen, die mit bloßem Auge sichtbar ist.

Experimente mit der Nebelkammer hinterlassen bei Schülerinnen, Schülern und Studierenden meist bleibenden Eindruck. Burkhard Böhm, Physikdoktorand an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), weiß das sehr gut: Er ist an der Uni für das bundesweite „Netzwerk Teilchenwelt“ aktiv.

„Wir wollen Menschen für die Teilchenphysik begeistern“, sagt er. Zu diesem Zweck werden unter anderem Schulklassen an die Uni eingeladen, wo sie Vorträge hören oder Experimente sehen können. Die im Netzwerk Aktiven fahren aber auch in Schulen, um dort das Wissen über Elementarteilchen zu vermehren.

Anmelden zum International Cosmic Day

Im November 2022 stehen beim „Netzwerk Teilchenwelt“ gleich drei Veranstaltungen auf dem Programm, darunter der weltweite International Cosmic Day am Dienstag, 22. November. Dabei tauschen sich Jugendliche, Lehrkräfte und Forschende per Video-Call aus.

Was sind kosmische Teilchen? Wo kommen sie her? Wie lassen sie sich messen? Und was können wir von ihnen lernen? Um solche Fragen geht es bei dieser Veranstaltung, zu der sich interessierte Schülerinnen und Schüler schon jetzt anmelden können.

Weitere Informationen zum Forschungstag "Teilchenphysik für Jugendliche"

Die anderen zwei Veranstaltungen finden an Schulen statt. Zuerst geht es ans Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach und später ans Johannes-Butzbach-Gymnasium Miltenberg.

Fellow-Treffen in Würzburg

Im August 2022 waren an der JMU mehr als 20 Fellows des Netzwerks aus ganz Deutschland zu Gast. Vier Tage lang tauschten sie sich in Würzburg über aktuelle Entwicklungen im Netzwerk und an ihren Standorten aus.

Als Fellows werden Schülerinnen, Schüler und Studierende aufgenommen, die sich im Netzwerk engagieren. Das Fellow-Programm bietet ihnen die Chance, frühzeitig Kontakte zu Forschungsgruppen aufzubauen und sich mit anderen Begeisterten der Teilchen-, Astroteilchen-, Hadronen- und Kernphysik auszutauschen.

Die Teilnehmenden hörten einen Vortrag von JMU-Professor Raimund Ströhmer über die Prüfung des Standardmodells der Teilchenphysik. Sie bekamen Einblick in Strategien, um in Schulklassen Wissen über die Teilchenphysik zu vermitteln. Und sie präsentierten bei einer Postersession ihre Seminararbeiten und Praktikumsberichte oder berichteten über ihren Weg ins Physikstudium.

Im Netzwerk sind rund 200 Forschende aktiv

Im Netzwerk Teilchenwelt sind etwa 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus knapp 30 Universitäten und Forschungsinstituten aus ganz Deutschland aktiv. An der Uni Würzburg forschen im Bereich der Teilchenphysik die Professoren Ansgar Denner, Thomas Trefzger und Raimund Ströhmer sowie das Team um Professor Karl Mannheim, den Leiter der Astrophysik.

Kontakt

Burkhard Böhm, Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik, Netzwerk Teilchenwelt Standort Würzburg, wuerzburg@teilchenwelt.de

Zum Netzwerk Teilchenwelt

Von Robert Emmerich

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