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Echter: Blick auf geschichtliche Hintergründe

20.06.2017

Vom 22. bis 24. Juni läuft die Tagung „Ideal und Praxis – Bischöfe und Bischofsamt im Heiligen Römischen Reich 1570 – 1620“. Veranstalter sind die Gesellschaft zur Herausgabe des Corpus Catholicorum e.V., die Universität Würzburg und der Würzburger Diözesangeschichtsverein.

Im Jahr 2017 gedenkt die Diözese Würzburg des 400. Todestages von Bischof Julius Echter von Mespelbrunn. Die Geschichtswissenschaft beschreibt ihn als Prototyp eines Gegenreformators und Vertreters der katholischen Reform, als prägende Kraft des (nach)tridentinischen fränkischen Katholizismus, als Förderer des konfessionellen Wohlfahrtsstaates und als charakteristische Gestalt eines geistlichen (Früh-)Absolutismus.

Aus diesem Anlass richtet eine wissenschaftliche Tagung den Blick auf die geschichtlichen Hintergründe und Zusammenhänge seiner Bischofszeit zwischen Augsburger Religionsfrieden (1555) beziehungsweise Abschluss des Konzils von Trient (1563) und 30-jährigem Krieg (1618), nicht zuletzt deshalb, weil das 500-jährige Reformationsjubiläum im gleichen Jahr eine Einordnung in die konfessionelle Problematik dieser Epoche geradezu fordert.

Im Vordergrund steht dabei das Anliegen, den Denk- und Handlungsrahmen eines Bischofes und geistlichen Fürsten des Heiligen Römischen Reiches in jenen Jahrzehnten herauszuarbeiten und besonders auch Wandlungen zu thematisieren. Die Tagung will den Impulsen zur Erneuerung des katholischen Bischofsamtes nachgehen, aber auch nach dem evangelischen Verständnis von Bischofsamt und geistlicher Leitungsgewalt fragen.

Kontakt

Fränkische Kirchengeschichte, Institut für Historische Theologie, T: (0931) 31-82523, jutta.lingstaedt@mail.uni-wuerzburg.de

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