Ein Förderer elektrotechnischer Themen
23.07.2024Matthias Jung, Professor am Institut für Informatik, ist erster VDE Vertrauensdozent an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seine Aufgabe: Studierenden die Bereiche Elektro- und Informationstechnik näherbringen.
Er ist nach eigenen Angaben eine der größten Technologie-Organisationen Europas und steht seit mehr als 130 Jahren für Innovation und technologischen Fortschritt: der VDE, ausgeschrieben Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik e.V. Als einzige Organisation weltweit vereine er Wissenschaft, Standardisierung, Prüfung, Zertifizierung und Anwendungsberatung unter einem Dach.
Jetzt hat der VDE auch eine Dependance an der Universität Würzburg. Mitte Juli wurde hier Matthias Jung, Professor für Technische Informatik am Lehrstuhl für Informatik XVII, zum bislang ersten VDE Vertrauensdozenten an der JMU ernannt. Seine Amtszeit beträgt zwei Jahre.
Studierende fördern und begeistern
„VDE Vertrauensdozenten fördern Studierende auf ihrem akademischen Weg und darüber hinaus. Als kommunikative Anker des VDE adressieren sie elektrotechnische Themen an ‚ihrer‘ Universität beziehungsweise Hochschule zur Gestaltung einer e-dialen Zukunft“: So beschreibt der VDE die Aufgaben eines Vertrauensdozenten auf seiner Homepage. „Im erster Linie geht es darum, junge Menschen für die MINT-Fächer und die Elektrotechnik zu begeistern“, erklärt Matthias Jung. Er selbst sei schon vor seinem Studium Mitglied im VDE geworden, so Jung.
Exkursionen zu potenziellen Arbeitgebern
Als Vertrauensdozent verfügt Jung in den kommenden zwei Jahren über ein gewisses Budget, um damit Veranstaltungen zu organisieren, die in die Bereiche Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik fallen. Als Experte für Computer Engineering könne er sich beispielsweise Exkursionen zu Firmen aus der Halbleiterbranche in Bayern vorstellen, um damit Studierenden Einblicke in potenzielle Berufsfelder jenseits der Wissenschaft zu ermöglichen.
„Elektrotechniker sind nicht die Leute, die Glühbirnen wechseln oder eine Steckdose anschließen“, sagt Matthias Jung. Dass Elektrotechniker in der Chip-Produktion, im Bereich der E-Mobilität oder auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien arbeiten, sei vielen Menschen nicht bewusst. Auch diesem Unwissen will Jung als Vertrauensdozent entgegenwirken.
Ansprechpartner für alle Interessierten
„VDE Vertrauensdozenten fördern Studierende auf ihrem akademischen Weg und stehen auch jenseits des regulären Hochschulbetriebs für ebenso vertrauliche wie offene Gespräche zur Verfügung, sowohl bei Fragen der individuellen Studien- und Berufsplanung wie auch bei Tätigkeiten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Engagements“, sind weitere Aufgaben eines Vertrauensdozenten des VDE.
Auch wenn die Uni Würzburg über keine Ingenieurwissenschaften verfügt, sieht Matthias Jung hier dennoch genügend Potenzial für den VDE: Studierende in Studiengängen wie etwa Informatik, Satellite Technology, Luft- und Raumfahrtinformatik oder Informatik und Nachhaltigkeit sind seiner Meinung nach geeignete Adressaten.
Als Kontaktperson an der JMU steht er ihnen mit seinem Netzwerk ab sofort zur Verfügung bei Fragen rund ums Studium, zu Berufsperspektiven, zur Gründung eines Start-ups – und natürlich auch zur Mitgliedschaft im VDE. Von deren Nutzen ist Matthias Jung überzeugt; schließlich habe er während seines Studiums selbst von den diversen Angeboten profitiert.
Der VDE
2.000 Mitarbeiter an über 60 Standorten weltweit, mehr als 100.000 ehrenamtliche Experten und rund 1.500 Unternehmen gestalten im Netzwerk VDE eine lebenswerte Zukunft: So beschreibt sich der VDE auf seiner Homepage.
Vertrauensdozenten sind Teil des „VDE Young Net“ – des Jungmitgliedernetzwerks des VDE. Es umfasst rund 3.500 Studierende und Young Professionals der Elektro- und Informationstechnik und verwandten Wissenschaften. Aktuell sind neun Vertrauensdozenten an bayerischen Universitäten und Hochschulen tätig.
Zur Person
Matthias Jung war nach seinem Studium der Elektrotechnik an der TU Kaiserslautern in der Abteilung „Eingebettete Systeme“ des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering in Kaiserslautern als Expert Engineer für Virtual Hardware Engineering tätig. Im Dezember 2022 wurde er als Professor für eingebettete Systeme an die htw saar berufen.
Seit dem 1. April 2023 hat er die Professur für Technische Informatik am Lehrstuhl für Informatik XVII der JMU inne. Hier leitet er die Gruppe Computer Engineering. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind eingebettete und autonome Systeme, Rechnerarchitekturen, insbesondere mit dem Fokus auf Speicherarchitekturen, funktionale Sicherheit und virtuelle Produktentwicklung von eingebetteten Systemen durch virtuelle Plattformen und Simulationen.
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Matthias Jung, Institut für Informatik, T: +49 931 31-87068, m.jung@uni-wuerzburg.de