Ein Klassenzimmer an der Uni - ohne Technik geht es nicht!
23.10.2012Innerhalb von nur zehn Wochen wurden vom Rechenzentrum zwei Seminarräume so umgebaut, dass die "Beobachtung von Unterrichtseinheiten zu Lehrzwecken" überhaupt funktioniert.
Das Prinzip des Uni-Klassenzimmers beruht auf einer möglichst "dezenten" Beobachtung sowohl des jungen Lehramtsanwärters wie auch der Schüler in einem eigens dafür eingerichteten Raum, dem Klassenzimmer. Dort stehen zahlreiche medientechnische Werkzeuge zur Verfügung. Angefangen vom Standard-Beamer mit Anschlussfeld und Mediensteuerung ist weiter ein multi-touch-fähiges Smartboard verbaut worden. Diese elektronische Tafel kann von mehreren Schülern gleichzeitig bedient werden. Ein Novum an der Universität, sind die anderen bislang beschafften Smartboards doch nur single-touch-fähig.
Versteckte Technik
Der eigentliche technische Clou im Klassenzimmer ist aber eher unauffällig. Zwei verschiedene Kameras erfassen die Reaktionen von Lehrer und Schülern, zudem sind die fast unsichtbar in der Decke angebrachten zehn Mikrofone so unaufdringlich installiert, dass der Raum auf einen Aussenstehenden "ganz normal" wirkt und nicht zu einer Ablenkung während des Unterrichts führen kann.
Ja wo sind sie denn, die Mikrofone? Man muss schon genau hinschauen! (Foto: RZ)
Video- und Audiosignale werden direkt in den benachbarten Beobachtungsraum geführt und dort mittels einer speziellen Software zusammengefügt, nachbearbeitet und abgespeichert. Diese nur im Raum gehaltenen Daten können dann gemeinsam mit den Mitstudierenden analysiert werden.
Live oder später gemeinsam analysieren
Natürlich ist auch das Betrachten der Live-Sequenzen möglich, doch gerade die nachträgliche Besprechung - dann mit dem angehenden Lehrer - ermöglicht es, eigene Fortschritte zu erkennen bzw. Fehler zukünftig zu vermeiden.
Zeit für die Analyse des Unterrichts. Entweder am Bildschirm oder über den Beamer für alle (Foto: RZ)
Für die Zukunft ist ein weiteres Smartboard im Beobachtungsraum eingeplant, um die Videosequenzen annotieren zu können und somit die Analyse des Geschehens zu verfeinern. Die Wartung der Geräte und Fehlerbehebung wird, wie in fast 350 anderen Räumen der Universität, die Medientechnikgruppe des Rechenzentrums übernehmen.