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Ein Pokal geht auf die Reise

09.11.2021

Der Gewinner des 7. Science Slam an der Universität erhält seinen Siegerpokal mit der Post: Es ist der Biologie-Alumnus Dr. Sebastian Markert, der in den USA forscht.

Der Preis ging nach Baltimore: Den 7. Science Slam des Alumni-Netzwerks der Uni Würzburg und der FHWS gewann Dr. Sebastian Markert, der aus den USA zugeschaltet war.
Der Preis ging nach Baltimore: Den 7. Science Slam des Alumni-Netzwerks der Uni Würzburg und der FHWS gewann Dr. Sebastian Markert, der aus den USA zugeschaltet war. (Bild: Angelika Cronauer)

Es gibt Fragen, die stellt man sich normalerweise nicht. Es sei denn, man ist Biologe. Und wenn man dann auch noch Teilnehmer des 7. Science Slam des Alumni-Netzwerks der Uni Würzburg und der Hochschule für angewandte Wissenschaften FHWS Würzburg-Schweinfurt ist, kann man mit der Frage „Was passiert eigentlich, wenn man die Augen schließt?“ schon mal einen Pokal abräumen.

Dr. Sebastian Markert, Alumnus der Biologie, der an der Johns Hopkins Universität in Baltimore forscht, hatte dieses Glück. Nach seinem siebenminütigen Vortrag kannte wirklich jeder im Saal und vorm Laptop die Antwort – dank anschaulicher Pokemon-Bebilderung eines Regenfalls.

Live dabei oder vom Sofa aus

Insgesamt sieben Slammer stellten beim Battle ihre ganz eigenen Fragen. 350 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die hybride Veranstaltung „7x7 Minuten Wissenschaft“ online. Weitere 200 kamen geimpft, genesen oder getestet ins Zentrale Hörsaalgebäude am Hubland, um sich den Science Slam live anzuschauen.

Unter den Gästen waren die Medizinstudentinnen Philippa und Sophie, beide Erstsemester, die sich hier „mit anderen treffen und Neues über verschiedene Studiengänge erfahren wollten“. Manche kamen auch, um ihren Dozenten oder ihre Dozentin zu unterstützen. So wie die angehenden Philosophinnen Julia, Martina und Alicia. Sie wollten den Gewinner von 2020, Dr. Diego D'Angelo, für seine Hommage ans Sitzen beklatschen. Und sie wollten Dr. Stefan Röttig mit seiner Frage nach dem Sinn des Lebens oder dem Glück zum Sieg verhelfen.

Nacktheit, Schnelligkeit und Bratwurst statt Nouvelle Cuisine

Aber auch die anderen Slam-Teilnehmenden hatten ihre Fans: Ob per Klatschen in den Zuschauerbänken oder per Punktvergabe von zu Hause aus, Archäologe Professor Jochen Griesbach erhielt viel Applaus für seine Frage „Wissenschaft knackig, warum sind wir alle nackig?“. Seine Antwort: „Kopfkino Ende. Die Frage stellen wir bezüglich unserer Exponate. Kommt ins Museum, da seht ihr mehr davon.”

Punktabzug gab es allerdings, weil er seine Zeit überschritt. Statt eines Gongs bellte Hund Manni, der zu lange Vorträge mit seiner Intervention unter lauten Lachern des Publikums beendete. Allerdings musste er das nur bei Griesbach tun.

Sportwissenschaftler Professor Olaf Hoos schaffte es, mit seinen blaugrünen Sportschuhen in weniger als sieben Minuten amüsant durch die Frage zu sprinten, ob der Mensch wirklich schnell ist: Er ist es nicht im Vergleich zu Geparden, da helfen auch die besten Formeln nichts.

Professorin Heike Jüngst, Leiterin des FHWS-Studiengangs Fach- und Medienübersetzen, war eher an der Frage interessiert, warum Morde in norwegischen Krimis nicht in Veitshöchheim stattfinden. Es gab gerade in Frankreich früher die Mode, Bücher nach bestimmten Regeln zu übersetzen. Eine davon war, dass Handlungen in der Nähe des Lesers stattfinden sollten. „So wurden exotische Köstlichkeiten auch mal zur Bratwurst.“

Weniger um Morde und Bratwürste ging es bei Ingenieurwissenschaftler Professor Markus Zink. Er führte in einem Experiment die Schönheit von Hochspannungsentladungen vor – sehr zum Leidwesen von Organisatorin Michaela Thiel, Moderator Johannes Keppner und der gesamten ersten Reihe, die die Spannungsentladungen eher unheimlich fanden und nicht ganz Zinks Meinung waren, dass „auch Ladungsträger nur Menschen sind“.

Es lohnt sich wiederzukommen

Biochemikerin Anna und Pharmaziestudentin Jacqueline waren schon 2020 beim Slam dabei und auch diesmal wieder „vorher total neugierig und jetzt total begeistert“. Fazit: Es lohnt sich, im Jahr 2022 wiederzukommen.

Von Angelika Cronauer

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