Gute Noten für das Else Kröner Center Würzburg-Mwanza
05.09.2023Mitte 2020 hat das „Else Kröner Center for Advanced Medical & Medical Humanitarian Studies Würzburg-Mwanza“ die Arbeit aufgenommen. In einem Zwischengutachten wurde ihm jetzt seine gute Arbeit bestätigt.
Die Gesundheitsversorgung in der Region um Mwanza (Tansania) verbessern: So könnte man stark verkürzt das Ziel benennen, das die Mitglieder des „Else Kröner Center for Advanced Medical & Medical Humanitarian Studies Würzburg – Mwanza“ verfolgen. Finanziert mit 2,5 Millionen Euro durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, hat das Zentrum Mitte 2020 die Arbeit aufgenommen. Der Förderzeitraum ist auf fünf Jahre ausgelegt.
Die Projektleitung liegt in der Hand der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU); Kooperationspartner in Würzburg sind das Universitätsklinikum Würzburg (UKW), das Missionsärztliche Institut und die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) e.V. Partnerorganisationen in Mwanza sind die Catholic University of Health and Allied Sciences und das Bugando Medical Centre.
Verlängerung empfohlen
Jetzt – zur Halbzeit des Förderzeitraums – wurde das Center einer Zwischenevaluation unterzogen. Über mehrere Tage hinweg haben sich dafür sowohl externe Gutachter, die von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung beauftragt waren, als auch die wissenschaftlichen Mitglieder des Advisory Boards des Centers einen Eindruck von der bisher geleisteten Arbeit verschafft – in Würzburg und in Mwanza.
Das Ergebnis ist eindeutig: Alle Gutachter empfehlen die Weiterförderung des Else Kröner Centers Würzburg-Mwanza. Deutlich wurde dabei auch der Wunsch, dass das Center über den geplanten Zeitrahmen von fünf Jahren hinaus weiterarbeiten soll. Dazu hat auch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisiert.
Drei Arbeitsschwerpunkte
Die Arbeit des Centers konzentriert sich im Wesentlichen auf drei Schwerpunkte. Einer davon ist die gemeinsame Ausbildung von Nachwuchskräften mittels Austauschprogrammen für Medizinstudierende, gemeinsame Studiengänge im Bereich Epidemiologie und Biostatistik, sowie Public Health, und ein bilaterales Doktorandenprogramm. Schulungen medizinscher Fachkräfte und ein Ausbau der medizinischen Versorgung in Mwanza und in der Region um den Viktoriasee bilden einen zweiten Schwerpunkt. Der Aufbau eines gemeinnützigen Programms zur Bekämpfung der Schistosomiasis, einer um den Viktoriasee stark verbreiteten parasitären Krankheit, den dritten. Übergeordnete Ziele sind die Verbesserung der klinischen Versorgung der Bevölkerung im Krankenhaus und eine verbesserte Gesundheitsversorgung auf Community-Ebene rund um den Viktoriasee.
Stimmen zur erfolgreichen Zwischenevaluation
„Das Else Kröner Center in Mwanza hat sich seit der Gründung vor allem durch den eindrucksvollen Einsatz der Beteiligten in Würzburg und Mwanza sehr gut entwickelt und ist ein Vorzeigeprojekt der Stiftung geworden. Wir hoffen nun, mit der erfolgenden Weiterförderung das Aufgebaute weiter stabilisieren und die Aspekte Nachhaltigkeit und Ausweitung nochmals deutlich verstärken zu können.“ - Prof. Dr. Michael Madeja, Vorstandsvorsitzender der Else Kröner-Fresenius-Stiftung
„Mit Gründung des Else Kröner Centers wurden die langjährigen Partner aus Mwanza und Würzburg noch enger zusammengeführt und bisherige Projekte vertieft und erweitert. Die Förderung durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung ermöglicht zudem ein großangelegtes Projekt zur Bekämpfung der Schistosomiasis. Von einer Weiterführung des Centers werden beide Standorte auf den unterschiedlichsten Ebenen profitieren. Wir begrüßen daher die Zusage für eine Weiterfinanzierung des Centers sehr.“ – Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Würzburg
„Das Ergebnis der Evaluation freut uns als DAHW sehr, weil für unsere Arbeit die Kooperation mit wissenschaftlichen Akteuren sehr wichtig ist und auch das Engagement der Community in unserer Forschung eine bedeutsame Rolle spielt. Wir möchten sozusagen eine Brücke bauen zwischen dem „Elfenbeinturm“ der Wissenschaft und der Bevölkerung, der die Ergebnisse der Forschung ja schließlich zugutekommen sollen – das ist in diesem Projekt gut gelungen. Und natürlich freut es uns für die Menschen in unserem Projekt, die Doktorand:innen, die Ärzt:innen und die Bewohner:innen von Ukerewe, für die Schistosomiasis und ihre Folgen nach wie vor eine große Herausforderung darstellen.“ – Dr. Christa Kasang, Forschungskoordinatorin der DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS)
Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Die Stiftung wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner gegründet und zu ihrer Alleinerbin eingesetzt. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Bis heute hat sie rund 2.400 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell über 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands.