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Ekhard Salje ist Ehrensenator

29.09.2020

Der frühere Vorsitzende des Universitätsrats, Ekhard Salje, wurde beim Stiftungsfest 2020 der Universität Würzburg mit der Ehrensenatorwürde ausgezeichnet.

Ekhard Salje konnte bei seiner Ernennung zum Ehrensenator nicht anwesend sein. Das Foto zeigt JMU-Präsident Alfred Forchel mit einem Foto des Geehrten.
Ekhard Salje konnte bei seiner Ernennung zum Ehrensenator nicht anwesend sein. Das Foto zeigt JMU-Präsident Alfred Forchel mit einem Foto des Geehrten. (Bild: Rudi Merkl)

Ekhard Salje wurde 1946 in Hannover geboren. Dort studierte er an der Leibniz Universität bis 1970 Physik. Im Jahr 1972 erfolgte die Promotion im Bereich der Quantenoptik, 1975 die Habilitation mit einer Arbeit zu Symmetrieeinschränkungen struktureller Phasenübergänge in Kristallen mit Perowskitstruktur. Im selben Jahr wurde er ebenda zum Professor für Kristallographie berufen.

1985 ging er an die University of Cambridge, wo er 1992 Professor für Mineral Physics am Department of Earth Sciences wurde. Zwischen 1998 bis 2008 stand er dem Department vor, von 2001 bis 2008 war er Präsident des dortigen Clare Hall College.

Ekhard Salje hatte zahlreiche Gastprofessuren inne. So war er Gastprofessor u. a. an der Nagoya University (Japan), der Universidad del País Vasco (Spanien), der Université Paris-Sud und der Université du Maine Le Mans (Frankreich) sowie am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften in Leipzig.

Er war Ulam Fellow am US-amerikanischen Los Alamos National Laboratory (LANL). Darüber hinaus stand er dem Programmkomitee des Cambridge-MIT Institute (CMI) als Direktor vor. Zwischen 2004 und 2008 war er Präsident der UK Alexander von Humboldt Association.

1994 wurde Ekhard Salje für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Kristallographie und Mineralogie von der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DGM) die Abraham-Gottlob-Werner-Medaille verliehen. 1998 erhielt er von der Mineralogical Society die Schlumberger Medal und 2002 den Ernst-Ising-Preis der Universität Hamburg. Im Jahr 2006 wurde er für seine innovativen Beiträge auf dem Gebiet der angewandten Mineralogie von der DGM mit der Georg-Agricola-Medaille ausgezeichnet.

Einsatz für die Universität Würzburg

Von Oktober 2011 an war Ekhard Salje Mitglied im Universitätsrat der Julius-Maximilians-Universität (JMU). Im Oktober 2015 wurde er zu dessen Vorsitzendem gewählt. Dieses Amt hat er bis September 2019 mit großer Weitsicht und hohem persönlichem Engagement ausgefüllt.

Über viele Jahre hinweg konnte die Alma Julia von seiner wissenschaftlichen Expertise, seinen vielfältigen Erfahrungen sowie seiner Führungsqualität profitieren. Ekhard Salje setzte sich in besonderer Weise für die Gründung des „Siebold-­Collegium. Institute for Advanced Studies (SCIAS)“ an der JMU ein und bereicherte dessen Konzeption mit wertvollen Ideen.

Ekhard Salje ist seit 1994 Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leo­poldina. 1996 wurde er zum Mitglied der Royal Society zu London gewählt, 2001 wurde er Ehren-Fellow des Darwin College in Cambridge. Seit 2004 ist er Ritter des Ordens der Palmes Academiques, eine der höchsten Auszeichnungen, die in Frankreich für Verdienste um das französische Bildungswesen vergeben werden. 2007 erhielt Ekhard Salje das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, und 2010 wurde er Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften und Künste zu Barcelona.

In Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um die Julius-Maximilians-Universität verlieh die JMU Prof. Dr. Dr. h.c. Ekhard Salje auf dem Stiftungsfest 2020 die Würde eines Ehrensenators. Das ist die höchste Auszeichnung, die die JMU vergibt.

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