Intern
  • Blick auf das Gebäude der Neuen Universität am Sanderring im Schnee.

Erfolg für Stammzellforscher

29.11.2022

Der Würzburger Krebs- und Stammzellforscher Kai Kretzschmar gehört in den kommenden zwei Jahren dem ersten Nachwuchsredaktionsausschuss des Fachjournals „Stem Cell Reports“ an.

Der Würzburger Krebs- und Stammzellforscher Dr. Kai Kretzschmar.
Der Würzburger Krebs- und Stammzellforscher Dr. Kai Kretzschmar. (Bild: Angela Riedel / UKW)

Dem Krebs- und Stammzellforscher Dr. Kai Kretzschmar wurde gerade eine große Ehre zuteil. Der Juniorgruppenleiter am Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum für Krebsforschung (MSNZ) des Uniklinikums und der Universität Würzburg wird in den kommenden zwei Jahren dem ersten Nachwuchsredaktionsausschuss des Fachjournals Stem Cell Reports angehören. Stem Cell Reports ist das Fachjournal der Internationalen Gesellschaft für Stammzellforschung (ISSCR).

Die Gesellschaft hat insgesamt zehn herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler als Mitglieder des neuen Redaktionsausschusses ausgewählt. Kai Kretzschmar ist von ihnen das einzige Mitglied einer europäischen Forschungseinrichtung.

Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den USA (4), Australien (2), China (1), Israel (1) und Kanada (1) wird der 37-jährige Zellbiologe in den kommenden zwei Jahren mit den Mitherausgebern des Online-Journals zusammenarbeiten, an der jährlichen Sitzung des Redaktionsausschusses im Rahmen der ISSCR-Jahrestagung teilnehmen, über Inhalte und das Programm des Journals beraten sowie als Botschafter die Reichweite von Stem Cell Reports erweitern.

Die ISSCR ist die größte globale, interdisziplinäre und wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich der Stammzellenforschung und ihrer Übertragung in die Klinik verschrieben hat. Sie wählte die Mitglieder des Nachwuchsredaktionsausschusses durch ein wettbewerbsorientiertes Bewerbungsverfahren auf der Grundlage von Leistung und Vielfalt aus.

Von Frankfurt über Cambridge und Utrecht nach Würzburg

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und die Zusammenarbeit mit anderen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus der Stammzellforschung“, kommentiert Kai Kretzschmar. Der gebürtige Berliner studierte Biologie in Frankfurt am Main und promovierte in Genetik an der Universität von Cambridge. Bis zu seinem Umzug in die Universitätsstadt Würzburg im Jahr 2020 arbeitete er als Postdoc am Hubrecht-Institut in Utrecht in den Niederlanden.

Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den zellbiologischen Grundlagen von Kopf-Hals-Krebserkrankungen und der Rolle von Epithelstammzellen bei der Gewebserneuerung und im Krebs. Anfang 2022 erhielt er einen prestigeträchtigen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC), um die Vielfalt der oralen Plattenepithelkarzinome, die häufigste bösartige Tumorerkrankung in der Mundhöhle, zu untersuchen.

„Die Wahl der ISSCR unterstreicht die internationale Sichtbarkeit Kai Kretzschmars auf dem Gebiet der Stammzellforschung und ist ein toller Erfolg für ihn, aber auch für das MSNZ-Programm der Deutschen Krebshilfe, das sich die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Onkologie auf die Fahnen geschrieben hat“, bemerkt Dr. Martin Czolbe, wissenschaftlicher Koordinator des MSNZ.

Das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum

Das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum für Krebsforschung ist eine gemeinsame Einrichtung des Universitätsklinikums und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Es wurde im Juli 2018 durch eine Förderung der Deutschen Krebshilfe in Höhe von zehn Millionen Euro initiiert.

Zum Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum

Kai Kretzschmar leitet am MSNZ eine Juniorgruppe und erforscht mit seinem Team die Wechselwirkungen von Stamm- und Tumorzellen und ihrer Mikroumgebung.

Zur Kretzschmar Group des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums

Die Internationale Gesellschaft für Stammzellforschung

Die Internationale Gesellschaft für Stammzellforschung ist die größte globale, interdisziplinäre und wissenschaftliche Fachgesellschaft, die sich der Stammzellenforschung und ihrer Übertragung in die Klinik verschrieben hat. Sie hat 4.500 Mitgliedern aus mehr als 70 Ländern. Ihre Mission: Förderung von Exzellenz in der Stammzellwissenschaft und Anwendungen für die menschliche Gesundheit.

Zur International Society for Stem Cell Research (ISSCR)

Stem Cell Reports ist ein frei zugängliches Online-Journal. Es veröffentlicht Studienergebnisse über Stammzellen aus der Grundlagenforschung sowie der translationalen Medizin und klinischen Forschung nach dem erfolgreichen Abschluss eines Peer-Review-Verfahrens, dem Begutachten durch Expertinnen und Experten.

Von Pressestelle UKW

Zurück