Ethik und Künstliche Intelligenz

07.11.2023

KI-Ethik international und interkulturell: Zu diesem Thema findet Anfang Dezember 2023 an der Universität Würzburg ein hochkarätig besetzter interdisziplinärer Expert-Workshop statt.

Im Welz-Haus diskutieren Anfang Dezember Expertinnen und Experten aus aller Welt Ethikfragen zum Thema KI.

Künstliche Intelligenz und die ethisch-rechtliche Regelung ihrer Anwendungsbereiche stehen weit vorne auf der Agenda der internationalen Politik. Global betrachtet entsteht zurzeit ein Patchwork verschiedener Regelwerke und Ethik-Richtlinien im Blick auf Künstliche Intelligenz. Jüngste Belege dafür sind der gerade zu Ende gegangene britische AI Safety Summit und US-Präsident Bidens soeben erlassene Executive Order on Safe, Secure, and Trustworthy AI, ferner Chinas Interim Measures for the Management of Generative AI Services sowie die bevorstehende Verabschiedung des EU AI Acts.

In welchem Umfang ist dieser internationale Regelpluralismus zum jetzigen Sachstand funktional? Dient er einer verantwortlichen Weiterentwicklung KI-basierter Zukunftstechnologie nur regional oder auch global? Gäbe es bessere, international einheitlichere Alternativen? Oder drohen gerade von holistischeren oder universalistischen Ansätzen her eine illegitime Beschränkung oder neue Kolonialisierung der Vielfalt ethisch-rechtlicher Traditionen?

Globale Expertise in Würzburg

Im Würzburger Siebold-Collegium Welz-Haus, dem Institute for Advanced Studies (SCIAS) der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), widmet sich am Freitag, 1., und Samstag, 2. Dezember 2023 ein international hochkarätig besetzter interdisziplinärer Expert-Workshop diesem brandaktuellen Themenkomplex.

Auf Einladung von Philosophie-Professor Wolfgang M. Schröder (Kath.-Theol. Fakultät, JMU) diskutieren acht Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Philosophie, Rechtswissenschaft, Computer Science und Neurowissenschaft ihre jeweiligen Analysen unter der Gesamtüberschrift: „Plural Values, Competing Regulations: Dealing with globally non-coordinated normative perspectives on disruptive AI“.

Zugesagt haben ihre Teilnahme: Paul Nemitz (Principal Advisor EU Commission Brüssel), Katherine Bassil (Utrecht University/Harvard Medical School), David J. Gunkel (Northern Illinois University Chicago), Sven Nyholm (LMU München/Ethics Advisory Board The Human Brain Project), Deborah D. Kanubala (Academic City University College Accra/Universität Saarbrücken), Marcello Ienca (TU München/EPFL Lausanne), Eduard Fosch-Villaronga (Leiden University/European Research Council) und Pak-Hang Wong (Hong Kong Baptist University).