Fake News im 18. Jahrhundert
10.09.2019Die Würzburger Lügensteine lösten einen der größten Skandale in der Wissenschaft der Neuzeit aus. Wer mehr darüber erfahren will, sollte am Freitag, 20. September, in die Universitätsbibliothek kommen.
Im 18. Jahrhundert sorgte der Würzburger Medizinprofessor Johannes Bartholomäus Adam Beringer für einen der größten Skandale in der Wissenschaft der Neuzeit: Seine in Eibelstadt gefundenen „Figurensteine“ entpuppten sich als „Fake News“ und werden daher als „Lügensteine“ bezeichnet. Die Stücke zeigten angebliche Versteinerungen – von Insekten, Fröschen und Pflanzen, aber auch von Kometen, der Sonne oder arabischen Schriftzeichen.
Wie kam es zu diesem Betrug? War es nur ein Dummer-Jungen-Streich oder eine Intrige gegen Beringer? Oder war Beringer möglicherweise selbst der Drahtzieher der „Lügenstein-Affäre“?
Bei einer öffentlichen Führung am Freitag, 20. September 2019, um 16 Uhr zeigt die Universitätsbibliothek die kuriosesten Stücke aus ihrer umfangreichen Lügenstein-Sammlung. Auch die Veröffentlichungen Beringers und andere Quellen werden präsentiert.
Blick ins Digitalisierungszentrum
Im Anschluss können die Besucher einen Blick in das Digitalisierungszentrum der Universitätsbibliothek werfen. Dort sehen sie, wie Dokumente gescannt und für die Darstellung im Internet aufbereitet werden.
Treffpunkt zur Führung ist an der Information im Foyer der Zentralbibliothek am Hubland. Die Teilnahme ist kostenfrei möglich, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr
Die Lügenstein-Führung ist Teil des Programms zum 400-jährigen Bestehen der Universitätsbibliothek Würzburg. Alle weiteren Jubiläumsveranstaltungen sind im Internet hier zu finden: https://go.uniwue.de/ub400