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Fakultät für Chemie und Pharmazie stellt sich vor

22.01.2019

Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Chemie bietet die Uni Würzburg am Donnerstag, 24. Januar. In zwei Vorträgen stellen Wissenschaftler ihre Projekte allgemeinverständlich vor. Die Veranstaltung richtet sich an alle Interessierten.

„Die Fakultät stellt sich vor“ heißt das Motto einer Veranstaltung am Donnerstag, 24. Januar, an der Universität Würzburg. Dann informiert die Fakultät für Chemie und Pharmazie gemeinsam mit dem Ortsverband Unterfranken der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) über aktuelle Forschungsprojekte und Fragestellungen aus den verschiedenen Teilbereichen der Chemie.

Das Angebot richtet sich an interessierte Bürger sowie an Lehrer und Schüler der Mittel- und Oberstufen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, mit den Vortragenden und weiteren Mitgliedern der Fakultät bei Bier und Brezeln zu diskutieren. Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet statt im Hörsaal C im Zentralbau der Chemie am Hubland. Beginn ist um 17:15 Uhr.

Die Vorträge

„Chemoinformatik und Wirkstoffdesign: Von chemischen Räumen, beweglichen Targets und langwirksamen Inhibitoren“ lautet das Thema des Vortrags von Christoph Sotriffer, Professor für Pharmazeutische / Medizinische Chemie am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie.

Die computergestützte Analyse der Struktur und Dynamik eines Proteins als Angriffspunkt für Wirkstoffe steht häufig am Anfang der Entwicklung eines neuen Arzneimittels. Mit Hilfe von Berechnungen und Simulationen wird versucht zu verstehen, welche Wechselwirkungen kleine organische Moleküle mit dem Protein eingehen müssen, um es in seiner Funktion möglichst effektiv zu beeinflussen. Darauf aufbauend wird anhand großer Moleküldatenbanken der chemische Raum durchmustert, um die für eine weitere Wirkstoffentwicklung am besten geeigneten Kandidaten zu identifizieren.

Anschließend spricht Professor Finze Maik, Inhaber des Lehrstuhls für Anorganische Chemie III über das Thema „Bor- und Fluorchemie: von ungewöhnlichen Molekülen zu Neuen Materialien wie Ionischen Flüssigkeiten“. Zum Hintergrund: Bor- und fluorhaltige Moleküle sind von wachsender Bedeutung für die Entwicklung neuer Materialien. Beispiele dafür sind ionische Flüssigkeiten basierend auf Borat- und verwandten Anionen. Die Eigenschaften solcher Funktionsmaterialien lassen sich gezielt durch die Substituenten, bei denen es sich in vielen Fällen um fluorierte Gruppen handelt, einstellen. So konnten besonders niedrigviskose Ionische Flüssigkeiten synthetisiert werden, die als Elektrolytkomponenten in Farbstoffsolarzellen und Superkondensatoren dienen.

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