Fakultät für Chemie und Pharmazie stellt sich vor
09.07.2019Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten aus unterschiedlichen Bereichen der Chemie bietet die Uni Würzburg am Donnerstag, 18. Juli. In zwei Vorträgen stellen Wissenschaftler ihre Projekte allgemeinverständlich vor.
„Die Fakultät stellt sich vor“ heißt das Motto einer Veranstaltung am Donnerstag, 18. Juli, an der Universität Würzburg. Dann informiert die Fakultät für Chemie und Pharmazie gemeinsam mit dem Ortsverband Unterfranken der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) über aktuelle Forschungsprojekte und Fragestellungen aus den verschiedenen Teilbereichen der Chemie.
Das Angebot richtet sich an interessierte Bürger sowie an Lehrer und Schüler der Mittel- und Oberstufen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit, mit den Vortragenden und weiteren Mitgliedern der Fakultät bei Bier und Brezeln zu diskutieren. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet statt im Hörsaal C im Zentralbau der Chemie am Hubland. Beginn ist um 17:15 Uhr.
Die Vorträge
„Durch Nanomechanik zur Therapie“ lautet das Thema des Vortrags der Privatdozentin Dr. Tessa Lühmann. Was darunter zu verstehen ist? „Die Natur setzt faszinierende Strategien für die Freisetzung und Lagerung von Wachstumsfaktoren ein, einschließlich der Immobilisierung dieser Faktoren an extrazelluläre Matrixproteine und der Spaltung beziehungsweise Aktivierung durch krankheitsbedingt aktivierte Gewebeproteasen“, erklärt Lühmann. Diese Prozesse werden in dem Vortrag aufgegriffen. Es wird gezeigt, wie Wachstumsfaktoren biomechanisch aus Geweben freigesetzt werden und wie diese spannenden Prinzipien in der Zukunft therapeutisch ausgenutzt werden können.
Im Anschluss daran spricht Dr. Crispin Lichtenberg über „Ionen und Radikale: Unkonventionelle Bismutkomplexe für Synthese und Katalyse“. Zum Hintergrund: Bismutverbindungen zeichnen sich durch eine gute Verfügbarkeit, eine geringe Toxizität und eine hohe Toleranz funktioneller Gruppen aus. Diese Eigenschaften machen diese Spezies hochinteressant für den Einsatz als Reagenzien und Katalysatoren in der Synthesechemie. „In unserer Forschung entwickeln wir Strategien um unkonventionelle Bismutkomplexe in ungewöhnlichen stöchiometrischen und katalytischen Transformationen zum Einsatz zu bringen“, erklärt Lichtenberg. Dies führe im Idealfall zu neuartigen Reaktionsprofilen.