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Förderung für die Tumordiagnostik

20.12.2022

Der Verein "Hilfe im Kampf gegen Krebs" finanziert am Uniklinikum eine Personalstelle. Mit ihrer Hilfe lässt sich die hochempfindliche Tumordiagnostik bei Multiplem Myelom noch weiter verfeinern.

Bei der Spendenübergabe bedankten sich die Professoren Hermann Einsele (links) und Andreas Beilhack bei Gabriele Nelkenstock für die fortgesetzte Förderung.
Bei der Spendenübergabe bedankten sich die Professoren Hermann Einsele (links) und Andreas Beilhack bei Gabriele Nelkenstock für die fortgesetzte Förderung. (Bild: Margot Rössler / Universitätsklinikum Würzburg)

Seit etwa zwei Jahren führt ein von Professor Andreas Beilhack geleitetes Forschungslabor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Uniklinikums Würzburg (UKW) bei Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom routinemäßig Bluttests per Multiparameter-Durchflusszytometrie durch.

„Mit diesem deutschlandweit einzigartigen Hochtechnologie-Angebot sind wir in der Lage, unter einer Million gesunden Blutzellen eine einzelne Tumorzelle zu erkennen“, schildert der Professor. Doch diese beeindruckende Präzision lässt sich weiter steigern: „Wir gehen davon aus, dass es durch eine Modifikation der Methode möglich sein wird, unter 100 Millionen Zellen eine Myelom-Zelle zu entdecken.“

Allerdings seien die Probenaufbereitung und die Messungen sehr personalintensiv. Für das systematische Etablieren und Validieren des neuen Verfahrens werde eine weitere Medizinisch-technische Assistenzkraft (MTA) benötigt. Die ersten sechs Monate dieser Stelle finanziert nun der Würzburger Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“. Dessen Vorsitzende Gabriele Nelkenstock überreichte dazu einen Spendenscheck über 29.000 Euro.

Wertvolle Informationen für die Therapie

Warum ist die hochempfindliche Detektion von einzelnen Zellen aus der bösartigen Untergruppe des Lymphknotenkrebses so wichtig?

„Mit dieser Technik sind wir in der Lage, quasi in Echtzeit die Krankheitsbelastung der Patientin oder des Patienten zu messen“, erläutert der Direktor der Med II, Professor Hermann Einsele. „Das wiederum gibt uns wertvolle Informationen über das Ansprechen der gewählten Therapie. Es hilft uns, rechtzeitig weitere oder andere Behandlungen einzuleiten. Auch Übertherapien können so leichter vermieden werden.“

Verein leistet Anschubfinanzierungen

„Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ hat die Einführung der Multiparameter-Durchflusszytometrie für die Myelom-Diagnostik am UKW schon mehrfach durch Fördermittel vorangebracht. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch unsere Anschubfinanzierungen dazu beitragen, die Perspektiven der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Gleichzeitig sind wir stolz auf die Vorreiterrolle, die sich das Würzburger Uniklinikum in diesem Feld erarbeiten konnte“, kommentiert Gabriele Nelkenstock.

Diese Vorreiterrolle habe eine überregionale Dimension: Von den in den vergangenen zwei Jahren durchgeführten rund 1.000 Messungen mit dem „alten“ Nachweisverfahren profitierten Myelom-Patientinnen und -Patienten aus ganz Deutschland sowie aus Österreich und der Schweiz.

Spendenkonto

Um die Arbeit des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs“ auch in Zukunft voranzutreiben, sind Spenden immer willkommen unter:

Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.
Castell Bank Würzburg
IBAN: DE 74 7903 0001 0000 0092 45
BIC: FUCEDE77XXX

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