FOR-COVID geht in zweite Runde
18.01.2022Der Freistaat Bayern fördert das Verbundprojekt FOR-COVID für weitere drei Jahre. Ziel ist es, das Coronavirus SARS-CoV-2 und die dadurch ausgelöste Erkrankung Covid-19 besser zu verstehen.
Erneut ist der Wissenschaftsstandort Würzburg am bayerischen Verbundprojekt FOR-COVID beteiligt: Professor Jörg Vogel, Direktor des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB) der Julius-Maximilians-Universität (JMU) sowie Direktor des Helmholtz-Instituts für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), will gemeinsam mit Mathias Munschauer, Juniorprofessor an der JMU und Forschungsgruppenleiter am HIRI, nach Schwachstellen des Coronavirus suchen.
Dabei rücken sie ein zentrales Produkt der Virusreplikation in den Fokus: doppelsträngige Ribonukleinsäure (RNA). Zudem wollen die beiden Wissenschaftler entschlüsseln, wie ein neu entdecktes antivirales Protein wirkt. Perspektivisch könnten daraus neue therapeutische Anwendungsmöglichkeiten entstehen.
Molekulare Grundlagen der Infektion im Blick
Im zweiten Würzburger Teilprojekt arbeiten HIRI-Forschungsgruppenleiter Emmanuel Saliba sowie der JMU-Virologe Professor Lars Dölken und der JMU-Bioinformatiker Juniorprofessor Florian Erhard zusammen.
Ihnen geht es darum, die molekularen Grundlagen einer SARS-CoV-2-Infektion zu identifizieren. Zum Einsatz kommen Künstliche Intelligenz und eine neue, vom Team selbst entwickelte RNA-Sequenzierungsmethode. Diese ermöglicht es, mittels zeitlich aufgelöster Sequenzierung der RNA in den einzelnen Zellen molekulare Faktoren zu finden, die den Infektionsverlauf maßgeblich beeinflussen.
580.000 Euro für den Standort Würzburg
FOR-COVID ist im Herbst 2020 gestartet. Die jetzt beginnende zweite Förderperiode läuft ab 2022 über drei Jahre. Insgesamt unterstützt der Freistaat acht Teilprojekte in Bayern mit 2,4 Millionen Euro. Davon gehen 580.000 Euro nach Würzburg.
Sprecherin des Forschungsverbunds ist die Virologie-Professorin Ulrike Protzer von der Technischen Universität München, ihr Stellvertreter ist Professor Oliver Keppler vom Max von Pettenkofer-Institut – Virologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.