Führungshandeln: neue Leitlinien
24.04.2018In einem intensiven Diskussionsprozess haben die Abteilungs- und Stabsstellenleitungen unter Beteiligung des Kanzlers Leitlinien für die Führungskräfte der Zentralverwaltung entwickelt.
„Mit dem heutigen Tag geht es los, jetzt müssen wir diese Leitlinien mit Leben füllen und in der Zentralverwaltung verankern.“ Mit diesen Worten hat Unikanzler Uwe Klug den offiziellen Startschuss für die Führungsleitlinien der Zentralverwaltung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) gegeben. Klug stellte sie vor rund 60 Leiterinnen und Leitern von Stabsstellen, Abteilungen und Referaten sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertretern vor und warb dafür, sich in den kommenden Wochen intensiv damit auseinanderzusetzen und mit Kolleginnen und Kollegen darüber zu diskutieren.
Sieben Punkte für die zukünftige Gestaltung des Führungshandelns
In sieben Punkten beschreiben die Leitlinien ein Grundverständnis einer Führungskultur, die die Arbeit in der Zentralverwaltung bestimmen soll. Ganz oben steht dabei die Aussage: „Wir Führungskräfte sorgen für gute Arbeitsergebnisse“ – beispielsweise durch eine bestmögliche, serviceorientierte Unterstützung von Wissenschaft, Forschung und Lehre. Schließlich sei es eines der Kernziele, „die Uni nach vorne zu bringen“, wie Klug sagte.
Führungskräfte sollen sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, sie sollen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klar und transparent informieren und ihnen Feedback geben. Beschäftigte in Entscheidungen mit einbeziehen und deren Entwicklung fördern, sind weitere Punkte der Führungsleitlinien. Auf diese Weise könnten die Vorgesetzten Veränderungen initiieren und unterstützen, Innovation fördern und somit die Zukunft der Universität mitgestalten.
Die Führungsleitlinien als PDF zum Herunterladen
Auslöser für die Entwicklung der neuen Leitlinien waren nach Klugs Worten drei wesentliche Erfahrungen: Sowohl bei seiner Arbeit im Arbeitskreis Suchthilfe der JMU als auch im Steuerungskreis Konfliktmanagement, sei er regelmäßig mit der Frage konfrontiert worden: „Und welche Verantwortung trägt der Vorgesetzte?“, so der Unikanzler. Auch bei der Arbeit an dem Rahmenkonzept Personalentwicklung habe sich gezeigt, dass Führungskräfte stärker denn je gefragt sind, präsent zu sein, Ziele zu formulieren und Orientierung zu geben.
Intensive Diskussionen bis zur Verabschiedung
Auf seinen Anstoß hin, haben sich deshalb seit Sommer 2016 die Abteilungs- und Stabsstellenleitungen in einer Reihe von Workshops Gedanken über die Führungskultur innerhalb der der Zentralverwaltung gemacht, ein gemeinsames Führungsverständnis entwickelt, die Führungsleitlinien erarbeitet und einen Umsetzungsplan aufgestellt. „Das waren intensive Gesprächsrunden und durchaus auch kontroverse Diskussionen, an deren Ende alle Beteiligten den neuen Leitlinien gemeinsam und einvernehmlich zugestimmt haben“, schilderte Klug den Entstehungsprozess.
Inzwischen liegen die Führungsleitlinien auf Papier gedruckt vor; sie werden nach und nach an die Beschäftigten in der Zentralverwaltung verteilt. Damit ist die Arbeit jedoch nicht abgeschlossen: In den kommenden Monaten sollen sich zunächst die Führungskräfte der Zentralverwaltung innerhalb ihrer Stabsstellen und Abteilungen darüber austauschen und sich Gedanken darüber machen, inwieweit sie die einzelnen Punkte bereits erfüllen und wo es Nachbesserungsbedarfe gibt. Anschließend steht die Besprechung mit allen Beschäftigten an.
Erinnerungsstütze im Alltag
Für das Frühjahr 2019 plant Klug einen Erfahrungsaustausch der Führungskräfte, bevor im Sommer 2019 eine Evaluation startet, die – bei Bedarf – zu einer Weiterentwicklung der Leitlinien führt. Begleitet wird dieser Prozess von einem Qualifizierungsprogramm für alle Führungskräfte. Dies wird verschiedene Angebote zu unterschiedlichen Themen enthalten, beispielsweise zur Stärkung der Kommunikationskompetenz, zum Einsatz von Führungsinstrumenten oder zur Gestaltung der Führungsrolle.
In dieser Zeit soll der Flyer mit den Führungsleitlinien intensiv genutzt werden, hofft Unikanzler Uwe Klug. Geht es nach ihm, liegt das Papier ab sofort in der Zentralverwaltung auf allen Schreibtischen oder hängt an den Whiteboards – als Erinnerungsstütze im Alltag und Orientierungshilfe auf dem Weg zu einer bewusst gestalteten Führungskultur in der Verwaltung.
Kontakt
Dr. Ljubica Lozo, Referat 4.5: Personalentwicklung, T: +49 931 31-85855, ljubica.lozo@uni-wuerzburg.de