Fünf Kapitel Nachhaltigkeit
21.09.2021Der erste Nachhaltigkeitsbericht der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist da. Auf gut 50 Seiten informiert er über die zahlreichen Aktivitäten der Uni in Forschung, Lehre und Verwaltung in Sachen Nachhaltigkeit.
Eine Summer School, in der Studierende Maßnahmen entwickeln, wie der Einsatz von Plastik im universitären Alltag verringert und Plastik(müll) allgemein vermieden werden kann. Ein Forschungsprojekt in den Wirtschaftswissenschaften, das der Frage nachgeht, wie nachhaltige, grüne Städte und Stadtsysteme aussehen. Eine spezielle Gebäudeleittechnik, die in Hörsälen und Seminarräumen die Temperatur passend zum Belegungsplan und zur Wettervorhersage einstellt.
All dies sind Beispiele für Aktivitäten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) in Sachen „Nachhaltigkeit“. Einen umfassenden Überblick über diese Aktivitäten vermittelt jetzt erstmals ein Nachhaltigkeitsbericht, den die Universitätsleitung hat erstellen lassen. In fünf Kapiteln liefert er Beispiele aus Forschung, Lehre, Betrieb und Beschaffung für nachhaltiges und soziales Engagement der JMU. Verantwortlich dafür waren und sind zwei Vizepräsidentinnen der Universität, die Professorinnen Barbara Sponholz, deren Amtszeit Ende März 2021 endete, sowie Anja Schlömerkemper, die das Amt seitdem innehat.
Langjähriges Engagement seit vielen Jahren
Wie der Bericht zeigt, liegt der JMU das Thema Nachhaltigkeit nicht erst seit Kurzem am Herzen. Schon seit 2013 engagiert sie sich im Netzwerk „Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“. Aktuell ist sie in dessen Lenkungskreis aktiv vertreten. Im April 2019 hat der damalige Präsident der JMU, Alfred Forchel, das Memorandum of Understanding zur Nachhaltigkeit und zur gemeinsamen Unterstützung der Ziele des Netzwerks unterzeichnet und damit den Willen der JMU zu nachhaltigem, verantwortlichem Handeln unterstrichen – was vom derzeitigen Präsidenten Paul Pauli kurz nach Amtsantritt bekräftigt wurde.
Ebenfalls im Jahr 2013 hat die Universität eine zentrale Kommission für Nachhaltigkeit eingerichtet. Sie berät in Fragen der Nachhaltigkeit und unterstützt universitäre Initiativen in diesem Feld, wie beispielsweise den „Campus Garten“, der vom Referat Ökologie und Nachhaltigkeit der Studierendenvertretung betrieben wird oder die Initiative „Lebendiger Campus“. Ziel dabei ist es auch, diese Aktionen mit dem regulären Universitätsbetrieb zu verknüpfen. Zahlreiche durch diese Initiativen angestoßene Maßnahmen sind mittlerweile etabliert oder werden in künftige Planungen einbezogen.
Zentrale Anlaufstelle für Nachhaltigkeit
Um die Aspekte rund um das Thema Nachhaltigkeit zu bündeln, hat die JMU außerdem Ende 2020 eine zentrale Anlaufstelle für betriebliche Nachhaltigkeitsfragen eingerichtet. Deren Hauptaufgabe ist die Einrichtung eines Informationsportals, auf dem Nachhaltigkeitsmaßnahmen an der JMU zusammengestellt und damit allgemein bekannt gemacht werden. Bei Anfragen zur Nachhaltigkeit an der JMU von außen kann durch die Anlaufstelle Auskunft erteilt oder an Kontakte innerhalb der Universität verwiesen werden. Universitätsintern bringt die Anlaufstelle existierende Nachhaltigkeitsinitiativen zusammen, schafft Vernetzung und bündelt Informationen.
Abgeschlossen ist das Engagement mit der Präsentation des Nachhaltigkeitsberichts natürlich nicht. „Dieser Nachhaltigkeitsbericht der JMU sieht sich als ersten Schritt zu einer Bestandsaufnahme und als ‚Baustelle‘“, erklärt Unipräsident Paul Pauli. Auch weiterhin seien alle Universitätsmitglieder dazu aufgerufen, neue Informationen, Ideen und Vorschläge einzubringen – getreu dem im Leitbild formulierten Satz: „Unsere gesellschaftliche Verantwortung nehmen wir im Einsatz für die demokratischen Grundrechte, für humanitäre Ziele und für nachhaltigen Ressourceneinsatz wahr.“
Links
Der Nachhaltigkeitsbericht zum Herunterladen
Die Anlaufstelle für Nachhaltigkeit
Kontakt
Prof. Dr. Anja Schlömerkemper, Vizepräsidentin für Chancengleichheit, Karriereplanung und Nachhaltigkeit, T: +49 931 31-85255, vp-sustainability@uni-wuerzburg.de