Gefragter Experte zum Wirecard-Skandal
30.06.2020Hansrudi Lenz hat an der Uni Würzburg den Lehrstuhl für Wirtschaftsprüfungs- und Beratungswesen inne. Aktuell ist er als Experte zur Bilanzmanipulation bei dem Dax-Unternehmen Wirecard vielgefragt.
1,9 Milliarden Euro als „Luftbuchungen“ – ein gigantischer Finanzskandal – Aktien, die auf einen Schlag fast ihren gesamten Wert einbüßten – das erste Mal, dass ein Dax-Mitglied kollabiert. Die Bilanzmanipulation bei dem Zahlungsdienstleister Wirecard haben in der vergangenen Woche für viele Schlagzeilen und Berichte in den Medien gesorgt.
Als Experte kam dabei Professor Hansrudi Lenz in zahlreichen Interviews zu Wort. Lenz hat an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg den Lehrstuhl für Wirtschaftsprüfungs- und Beratungswesen.
„Der Schaden für den Finanzplatz Deutschland ist beträchtlich, weil in diesem Fall alle Kontrollmechanismen innerhalb und außerhalb des Unternehmens – von Vorstand und Aufsichtsrat über Wirtschaftsprüfer bis zu Aufsichtsinstitutionen wie der BaFin, der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung und der Abschlussprüferaufsicht – versagt haben“, so das persönliche Fazit von Hansrudi Lenz. Der Fall zeige wie unter einem Brennglas erhebliche Funktionsdefizite des deutschen Kapitalmarktes. „Diese sind zu untersuchen, um aus den Fehlern für die Zukunft zu lernen.“
Links zu Medienbeiträgen mit Professor Lenz
Tagesschau vom 23.06.2020 (ab 00:11:45)
Tagesthemen vom 23.06.2020 (ab 00:13:18)
ARD-plusminus-Magazin vom 24.06.2020
Financial Times vom 19.05.2020
Zum Hintergrund
Die Wirecard AG ist ein börsennotiertes deutsches Zahlungsdienstleistungsunternehmen. Es wurde 1999 mit Sitz in Aschheim bei München gegründet. Wirecard bietet Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr, das Risikomanagement sowie die Herausgabe und Akzeptanz von Kreditkarten an. Die Tochtergesellschaft Wirecard Bank AG verfügt über eine deutsche Banklizenz.
