Gemeinsam für gesünderes Arbeiten
28.05.2019Die Uni Würzburg will mehr für die Gesundheit ihrer Beschäftigten tun. Aus diesem Grund hat sie jetzt mit der Techniker Krankenkasse ein Projekt zum Gesundheitsmanagement gestartet. Weitere Ideen und Anregungen sind willkommen.
Ein Obstkorb im Büro, vegetarisches Essen in der Kantine und ein Gesundheitstag für die Beschäftigten: Das alles sind wichtige und richtige Ansätze, um die Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu fördern. An der Universität Würzburg gibt es seit langem noch mehr hilfreiche Angebote dieser Art. So können sich die Beschäftigten zum Beispiel in den Kursen des Hochschulsports in Schwung bringen, seit über 20 Jahren gibt es eine Suchtberatungsstelle und seit 2014 ein gut etabliertes Konfliktmanagementsystem.
Aber reicht das schon aus, um sich „Gesunde Hochschule“ nennen zu dürfen? Oder gehört noch mehr dazu, damit sich Beschäftigte aus dem wissenschaftlichen wie auch dem wissenschaftsunterstützenden Bereich bei der Arbeit gesund und zufrieden fühlen? Diese Fragen hat sich das Team rund um Katja Beck-Doßler, der Leiterin der Sucht- und Konfliktberatungsstelle, gestellt, als die Techniker Krankenkasse (TK) Anfang 2018 ihr Interesse bekundete, ein Projekt zum Gesundheitsmanagement an der Universität Würzburg zu fördern.
Große Themen in großer Runde
Ein knappes Jahr und viele Treffen mit verschiedenen Akteuren aus allen Bereichen der Uni später ist der Vertrag für ein vier Jahre dauerndes Projekt mit der TK unterzeichnet – für die „Implementierung eines ganzheitlichen, integrierten und nachhaltigen Gesundheitsmanagements an der Julius-Maximilians-Universität“. Am 1. April 2019 ist das Projekt gestartet, am 10. April traf sich der Steuerungskreis erstmals in großer Runde und mit Vertreterinnen und Vertretern der TK zum Kick-Off im Senatssaal der Neuen Uni.
Dort drehten sich die Gespräche um ganz große Themenkomplexe: Um Ziele – Was wollen wir mit dem Projekt erreichen? Und um Inhalte – Was gehört zu einer „Gesunden Hochschule“? Vor allem für letztere Frage liegen die Antworten quasi auf der Hand: Bewegungsangebote, eine gesunde Ernährung, aber auch sehr grundlegende Dinge wie ein sicherer und ruhiger Arbeitsplatz, eine gute Arbeitsorganisation und eine positive Führungskultur sind alles Aspekte, die dazu beitragen, dass es den Beschäftigten gut geht. Wenn dann auch noch sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kompetenz in Sachen Gesundheit erweitern – umso besser.
Auf Dauer angelegt
„Ich wünsche mir eine nachhaltige Veränderung der Gesundheitskultur an der Universität Würzburg“, bringt es Uni-Kanzler Dr. Uwe Klug auf den Punkt. „Wir wollen ein Gesundheitsmanagement mit fest etablierten Inhalten und Angeboten, das dauerhaft in alle Bereiche, Prozesse und Strukturen unserer Universität integriert ist, damit wir es auch nach Beendigung des Projektes weiterführen können.“ Und Dr. Ljubica Lozo, Leiterin der Personalentwicklung für das wissenschaftsunterstützende Personal, ergänzt: „An der Uni Würzburg haben wir schon viele Angebote; diese müssen wir verknüpfen und koordinieren. Und natürlich wollen wir auch neue Themen- und Tätigkeitsfelder erschließen“.
Viele Akteure arbeiten in der Steuerungsgruppe gemeinsam an der Verwirklichung dieser Ziele. Geleitet von Dr. Uwe Klug engagieren sich dort Vizepräsidentin Andrea Szczesny, die wissenschaftliche Leitung des Sportzentrums, die Gleichstellungsbeauftragte, die Schwerbehindertenvertretung, die Universitätsfrauenbeauftragte, das Qualitätsmanagement, die Personalentwicklung für den wissenschaftlichen und wissenschaftsunterstützenden Bereich, die Personalabteilung, der Arbeits- und Gesundheitsschutz, der Personalrat sowie natürlich auch ein Repräsentant des Kooperationspartners, der TK. Die strategische Leitung des Projektes liegt in den Händen von Katja Beck-Doßler.
Ideen sind willkommen
Wie sehen die nächsten Schritte aus? In insgesamt sechs Teilprojekten wird das Projektteam Konzepte entwickeln und diese in Form von Veranstaltungen, Aktionen und anderen Angeboten in die Tat umsetzen. Mit einem gewissen zeitlichen Abstand sollen diese dann auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden.
„Besonders wichtig ist uns die direkte und kontinuierliche Beteiligung der Beschäftigten. Ein solches Projekt lebt von den Ideen aller Beteiligter“, betont Katja Beck Doßler und fügt hinzu: „Mit allen Beschäftigten gemeinsam möchten wir eine gesunde Lebenswelt Hochschule schaffen – einen Ort, an dem Miteinander gelingt und Arbeit Freude macht.“
Kontakt und Info
Wer Anregungen hat, wie die Universität Würzburg zur Gesunden Hochschule werden kann, soll diese dem Team der Gesunden Hochschule mitteilen: gesundheit@uni-wuerzburg.de.
Mehr Informationen über das Projekt, die Ziele, die Struktur und insbesondere die Angebote gibt es auf der neu eingerichteten Website www.uni-wuerzburg.de/gesunde-hochschule.