Graduiertenschule mit Jubiläum
12.04.2022Seit 15 Jahren gibt es die Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften. Derzeit forschen hier 55 Doktorandinnen und Doktoranden im strukturierten Promotionsstudiengang „Geisteswissenschaften“.
Vor 15 Jahren wurde an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg die Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften gegründet, die Graduate School of Humanities (GSH). Die konstituierende Sitzung fand am 12. Februar 2007 statt.
Dr. Thomas Schmid, von Anfang an Geschäftsführer der GSH, bilanziert die 15 Jahre: Zum Wintersemester 2007/08 wurden die ersten acht Promovierenden zugelassen. Seitdem konnten 55 Promovierte ihre Prüfungszeugnisse entgegennehmen. Die GSH-Promovierenden reichen ihre Arbeiten im Durchschnitt im Laufe ihres achten Promotionssemesters ein. Aktuell hat die GSH 55 Promovierende.
Die Zahl der GSH-Mitglieder ist von anfänglich 20 auf aktuell 120 gestiegen. Dabei handelt es sich um Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer mit der Berechtigung, Promotionen zu betreuen. Die Mitglieder vernetzen sich darüber hinaus mit dem Ziel, neue interdisziplinäre Kooperationen zu etablieren.
Klassen für interdisziplinäre Studien
In jüngster Zeit hat sich die GSH hin zu Fachrichtungen außerhalb der Geisteswissenschaften geöffnet, speziell zur Informatik und zur Umweltforschung. Dafür wurden die interdisziplinären Forschungsschwerpunkt-Klassen „Digital Humanities“ und „Environmental Humanities“ eingerichtet.
GSH-Direktor Professor Fotis Jannidis, Experte für Digital Humanities in der deutschen Literaturwissenschaft: „Der Vorstand der Graduiertenschule möchte weitere Kolleginnen und Kollegen ermuntern, sich an den Klassen zu beteiligen und eventuell für neue Forschungsthemen sogar neue Klassen einzurichten. Wir freuen uns auf eine weiterhin produktive Zusammenarbeit!"
Was die Graduiertenschule auszeichnet
Doktorandinnen und Doktoranden bekommen in der GSH eine strukturierte fachliche und überfachliche Qualifikation. Sie arbeiten im Verbund mit anderen Promovierenden und können eigens für sie veranstaltete Vorlesungen und Seminare besuchen. Betreut werden sie von einem Promotionskomitee, dem drei Dozierende angehören.
Julia Görtz, Sprecherin der GSH-Promovierenden und Doktorandin in der Romanistik: „Sowohl die Strukturierung der Promotionszeit als auch die Zusammenarbeit mit meinem Betreuungskomitee haben mein Dissertationsvorhaben merklich vorangebracht.“ Die vielfältigen Qualifizierungsangebote der GSH ermöglichen ihr auch die Vernetzung und den regelmäßigen Austausch mit anderen Promovierenden. So könnten die Promovierenden zum Beispiel im Rahmen des PROVED-Programms („Promovierende organisieren Vorträge externer Dozierender“) als Teams eigene Projekte realisieren.
Neuzulassungen zum Sommersemester 2022 sind bis Ende April/Anfang Mai 2022 möglich.
Weblink
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften, GSH
Drei weitere Graduiertenschulen
An der Universität sind unter dem Dach der University of Würzburg Graduate Schools insgesamt vier Graduiertenschulen aktiv. Die älteste, die Graduate School of Life Sciences, wurde 2006 gegründet und in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert. Außerdem gibt es die Graduate School of Science and Technology und die Graduate School of Law, Economics and Society.