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Große Ehre für Ulrich Konrad

16.11.2021

Professor Ulrich Konrad hat die höchste Auszeichnung bekommen, die ein Wissenschaftler vom Freistaat Bayern erhalten kann: Er wurde mit dem Maximiliansorden geehrt.

Professor Ulrich Konrad erhielt den Maximiliansorden von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (r.).
Professor Ulrich Konrad erhielt den Maximiliansorden von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (r.). (Bild: Bayerische Staatskanzlei / Joerg Koch)

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat am 10. November 2021 bei einem Festakt in der Münchener Residenz zehn Maximiliansorden verliehen. „Der Maximiliansorden ist unser ‚Bayerischer Nobelpreis'. Heute haben wir zehn herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kunst in diesen exklusiven Club der Ordensträger aufgenommen. Alle Ausgezeichneten haben die höchste Stufe an wissenschaftlichem und künstlerischem Schaffen erreicht“, so der Ministerpräsident.

Zu den neuen Ordensträgerinnen und Ordensträgern gehört auch Professor Ulrich Konrad, Leiter des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

Experte für Mozart und Wagner

„Professor Konrad gilt als ausgewiesener Experte für die europäische Musik der neueren Zeit, besonders für die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner“, heißt es in der Laudatio der Bayerischen Staatskanzlei. Dank seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, fundiertes Wissen auch spannend aufzubereiten, gelinge es ihm, ein breites Publikum für anspruchsvolle musikalische Themen zu begeistern.

Ulrich Konrad, Jahrgang 1957, hat seit 1996 einen Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der JMU inne. Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik sowie Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Bonn und Wien. Nach der Promotion zum Doktor der Philosophie lehrte und forschte er ab 1983 am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Göttingen. Dort habilitierte er sich 1991.

Nach der Vertretung des Musikwissenschaftlichen Lehrstuhls an der Freien Universität Berlin und einer Lehrtätigkeit in Göttingen leitete er von 1993 bis 1996 die C4-Professur für Musikwissenschaft an der Staatlichen Hochschule für Musik Freiburg. Danach wechselte er als Lehrstuhlinhaber und Leiter des Instituts für Musikwissenschaft an die JMU. Unter seiner Führung wurde das Institut neu ausgerichtet und ausgebaut.

Mitglied in Akademien der Wissenschaft

Ulrich Konrad ist ordentliches Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW).

BAdW-Präsident Thomas O. Höllmann würdigte anlässlich der Verleihung des Maximiliansordens Konrads Verdienste. An der Akademie leitete Konrad das jüngst abgeschlossene Projekt der Orlando di Lasso-Gesamtausgabe. Zudem ist er Mitglied im Koordinierungsausschuss des 2021 gegründeten Schelling-Forums der Akademie und der JMU.

Zahlreiche Auszeichnungen

2017 wurde der Würzburger Musikforscher mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 2001 erhielt er einen Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der auch als „deutscher Nobelpreis“ bezeichnet wird. Mehrfach bekam Konrad Musikeditionspreise des Deutschen Musikverleger-Verbandes verliehen (1999, 2003 und 2006). Die Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg ehrte ihn 1999 mit der Silbernen Mozart-Medaille.

Weitere Ordenstragende der Universität

Den Maximiliansorden haben bereits mehrere Persönlichkeiten aus der JMU erhalten: Professorin Eva-Bettina Bröcker, frühere Direktorin der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten, sowie die Professoren Laurens Molenkamp, Lehrstuhlleiter in der Physik, Jörg Hacker, früherer Leiter des Instituts für Molekulare Infektionsbiologie, und Volker ter Meulen, ehemaliger Leiter des Lehrstuhls für Virologie.

Fakten zum Maximiliansorden

Der Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst geht auf eine Gründung von König Maximilian II. aus dem Jahr 1853 zurück. Der Orden wurde 2021 zum 19. Mal verliehen; 233 Persönlichkeiten haben ihn bislang erhalten. Die Zahl der lebenden Ordensträgerinnen und Ordensträger ist auf 100 begrenzt. Mit den zehn neuen Ausgezeichneten besteht die Ordensgemeinschaft nun aus 90 Persönlichkeiten.

Von Robert Emmerich

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