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Großer Erfolg für angehende Mediziner

04.07.2017

Würzburger Medizinstudierende haben den Paul-Ehrlich-Contest 2017 gewonnen. Bei dem Wettbewerb in Frankfurt konnten sie sich gegen zwölf Teams aus anderen Universitäten behaupten.

Das erfolgreiche Team samt Betreuer (v.l.): Alexander Klitsch, Simon Hermann, Jonas Fischer, Lea Schmidt, Prof. Martin Nentwich, Christine Mages, Nils Hapke und Sören Krüger. (Foto: privat)
Das erfolgreiche Team samt Betreuer (v.l.): Alexander Klitsch, Simon Hermann, Jonas Fischer, Lea Schmidt, Prof. Martin Nentwich, Christine Mages, Nils Hapke und Sören Krüger. (Foto: privat)

Blitzschnelle Diagnosen nach dem Blick auf ein Foto, Therapievorschläge für knifflige Fälle und handwerkliche Fähigkeiten am Behandlungstisch: All das ist beim Paul-Ehrlich-Contest gefragt, wenn Medizinstudierende der Fakultäten aus Deutschland und Österreich ihr medizinisches Können messen.

In diesem Jahr traten vom 22. bis zum 23. Juni Teams aus insgesamt 13 Fakultäten in Frankfurt zum Wettstreit gegeneinander an. Gewinner war am Ende das Würzburger Team, bestehend aus Sören Krüger, Lea Schmidt, Christine Mages, Jonas Fischer, Nils Hapke, Simon Hermann und Alexander Klitsch.

Die Freude über den überraschenden Sieg war groß, schließlich hatte ein Würzburger Team zuletzt vor vier Jahren am Paul-Ehrlich-Contest teilgenommen. „Mangels Erfahrung“ sei deshalb nicht abzusehen gewesen, wie das Team abschneiden würde, so die Teilnehmer.

Knifflige Aufgaben

„Wir mussten beispielsweise nach dem Blick auf ein Bild – ein EKG, eine Röntgenaufnahme, ein Hautausschlag – möglichst schnell die passende medizinische Diagnose liefern“, berichtet Sören Krüger. Für Fehldiagnosen gab’s Punkteabzug. In den weiteren Runden erhielten die Studierenden die Anamnese eines Patienten vorgestellt und sollten herausfinden, woran er erkrankt war. Durch den taktisch möglichst geschickten „Einkauf“ von zusätzlichen Befunden aus speziellen diagnostischen Verfahren konnten sie ihren Verdacht erhärten oder ausschließen – und sich so der endgültigen Diagnose nähern.

Klassische Prüfungsfragen aus allen Studienjahren und praktische Test – vom Operieren mit einem Laparoskop unter Zeitdruck bis zur sachgerechten Behandlung einer eiternden Wunde – waren weitere Bestandteile des Ehrlich-Contests. Die meisten Punkte erhielt jeweils das Team, das am ehesten nach den medizinischen Regeln der Kunst gearbeitet hatte.

Intensive Vorbereitung

Um für all diese Herausforderungen gewappnet zu sein, hat sich das Würzburger Team im vergangenen halben Jahr intensiv auf den Contest vorbereitet. Ein bis zweimal pro Woche fanden Abendseminare statt, bei denen die wichtigsten und einprägsamsten Krankheitsbilder aller Fachrichtungen abgehandelt wurden. Unterstützt wurden die Studierenden dabei von den Professoren Martin Nentwich aus der Augenheilkunde und Stefan Knop aus der Inneren Medizin. „Sie haben uns trainiert und motiviert. Außerdem haben sie uns dabei geholfen, Dozentinnen und Dozenten aus allen Fachgebieten für die Vorbereitung zu gewinnen“, sagt Sören Krüger.

Vier Stunden höchster Konzentration und Anspannung: So beschreibt das Würzburger Team das Finale am zweiten Tag des Contests. „Von häufigen medizinischen Befunden wie Knochenbrüchen und Schwangerschaft bis zu selteneren Erkrankungen wie der Cocksackievirus-Myokarditis bis zu echten Raritäten wie der X-chromosomalen Adrenoleukodystrophie war alles dabei“, berichtet Sören Krüger.

Dass sie am Ende in der Punktewertung ganz vorne lagen und damit Sieger des Paul-Ehrlich-Contests 2017 waren, sei für sie selbst kaum zu glauben gewesen, erzählen die angehenden Mediziner. Dementsprechend groß sei die anschließende Feier in einer Frankfurter Pizzeria ausgefallen – natürlich zusammen mit den anderen Teams und in einer „sehr freundschaftlichen Atmosphäre“.

Nachfolger gesucht

Doch nach dem Contest ist vor dem Contest. Wieder zurück in Würzburg plant das Team bereits die Teilnahme an der nächsten Runde des Wettbewerbs, dann in Berlin. „Für uns alle war die Vorbereitung und die Teilnahme am Contest eine unglaublich wertvolle und lehrreiche Erfahrung, da die symptom- und bildbezogene Herangehensweise bei der Diagnostik eine große praktische Relevanz für die spätere klinische Arbeit hat“, sagen die Studierenden.

Außerdem habe die intensive Vorbereitung oft einen tieferen Einblick in die jeweiligen Fächer geboten und die diagnostischen Fähigkeiten und das Verständnis für die Medizin im Allgemeinen gestärkt. Daneben habe es aber auch „unglaublich viel Spaß gemacht, auf spielerische Art und Weise mit motivierten Kommilitonen medizinische Rätsel zu lösen“.

Aus diesem Grund hoffen die diesjährigen Contest-Gewinner, dass sich auch im kommenden Semester interessierte Studierende finden, die die erfolgreiche Teilnahme Würzburgs am Paul-Ehrlich-Contest fortsetzen.

Kontakt

Sören Krüger, fachschaft.medizin@googlemail.com

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