Hebammenwesen zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ erklärt
12.12.2023Wer an der Würzburger Universitätsmedizin Hebammenwissenschaft studiert oder bereits als Hebamme arbeitet, ist nun Teil des „Immateriellen Kulturerbes der Menschheit“. Die UNSECO hat das Hebammenwesen zu ebendiesem erklärt.
Professor Ulrich Pecks, seit Oktober Leiter der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) und Professor für „Maternale Gesundheit und Hebammenwissenschaft“, freut sich über diese Entscheidung: „Das ist eine großartige Anerkennung für diesen Beruf und zeigt den enormen Stellenwert der Hebammen für Menschen auf der ganzen Welt. Die Entscheidung würdigt zudem das Wissen und die Vielfalt des Berufes.“ An der Universitätsmedizin Würzburg wird der duale Bachelorstudiengang „Hebammenwissenschaft“ seit dem Wintersemester 2022 angeboten. 23 Studierende pro Jahr absolvieren in insgesamt sieben Semestern die entsprechende Ausbildung.
Der Antrag zur Aufnahme in die UNESCO-Liste kam gemeinsam von acht Staaten. Auch Deutschland hat sich daran beteiligt. In der offiziellen Mitteilung der UNESCO heißt es zur es zur Entscheidung: „Die UN-Organisation würdigt damit die weltweite kulturelle Vielfalt, die sich in der Praktik widerspiegelt. Das grundlegende Wissen und Können von Hebammen gleicht sich auf der ganzen der Welt, weist aber je nach Erdteil viele regionale und kulturelle Besonderheiten auf.“
Informationen zum Studiengang „Hebammenwissenschaften“ in Würzburg.
Zur Geburtshilfe des UKW gibt es hier Informationen.
Das „Immaterielle Kulturerbe“
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Naturwissen und Handwerkstechniken sowie Tanz, Theater, Musik und mündliche Überlieferungen, Die UNESCO unterstützt den Schutz, die Dokumentation und den Erhalt gelebter Kultur seit 20 Jahren. Das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes wurde 2003 von der Generalkonferenz der UNESCO in Paris verabschiedet.