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Hohe Auszeichnung für Ulrich Konrad

05.12.2017

Professor Ulrich Konrad, Inhaber des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I, ist mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Ulrich Konrad, Inhaber des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I. (Foto: Barbara Frommann)

Im Rahmen eines Festakts im Fürstensaal der Würzburger Residenz hat Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck am Freitag, 1. Dezember 2017, Professor Ulrich Konrad das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Der Verdienstorden wird an in- und ausländische Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie darüber hinaus für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich. Er ist die einzige allgemeine Verdienstauszeichnung in Deutschland und damit die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Der Verdienstorden wird in acht verschiedenen Stufen verliehen.

International anerkannter Musikwissenschaftler

Ulrich Konrad (60) ist ein bundesweit und international anerkannter Musikwissenschaftler und gilt als einer der profiliertesten Mozartforscher Deutschlands.

Er studierte Musikwissenschaft und Deutsche Literaturgeschichte und promovierte 1983 im Alter von 26 Jahren. Im Jahr 1991 erfolgte seine Habilitation an der Universität Göttingen und der Erwerb der "venia legendi", der Lehrberechtigung für das Fach Musikwissenschaft, anschließend erfolgte seine Ernennung zum Hochschuldozenten.

1996 übernahm er das Ordinariat für Musikwissenschaft und die Leitung des Instituts für Musikwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Seit 2009 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Musikwissenschaft I, der Musik des neuzeitlichen Europa am Institut für Musikforschung der JMU.

Er arbeitet aktiv in der akademischen Selbstverwaltung der Universität mit, so schon mehrmals als Prodekan und als Dekan der damaligen Philosophischen Fakultät I sowie als Mitglied des Akademischen Senats.

Schwerpunkte seiner Forschungen sind Europäische Musikgeschichte vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, Musikphilologie und Musikedition, des Weiteren Schaffensprozesse von Komponisten seit dem 18. Jahrhundert, Komponieren in den 30er- und 40er-Jahren sowie Notation von Instrumentalmusik.

Experte für Mozart und Wagner

Konrad gilt als Experte für die europäische Musik der Neueren Zeit, besonders der Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Wagner. Anhand der intensiven Beschäftigung mit rund 300 erhaltenen Werk-Skizzen von Mozart konnte er bisherige Annahmen zu seiner Kompositionsweise widerlegen. Sie zeigten, dass Mozart nicht impulsiv und mühelos komponierte, wie bisher angenommen, sondern sehr bewusst und planvoll.

Anlässlich des 200. Geburtstages von Richard Wagner publizierte Konrad im Jubiläumsjahr 2013 die Edition der Wagner-Oper "Tristan und Isolde" in Zusammenarbeit mit dem Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth. Dieses Werk wurde mit dem Deutschen Musikeditionspreis "Best Edition" ausgezeichnet.

Engagiert in der Kulturarbeit

Zudem hat er viele weitere Ämter und Funktionen inne, so ist er beispielsweise ordentliches Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina Halle und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München sowie Vorsitzender der Robert-Schumann-Forschungsstelle e. V. Düsseldorf. In Publikationen, Ausstellungen und Vorträgen macht er die Ergebnisse seiner Disziplin der Gesellschaft zugänglich. Auch in seiner Heimatgemeinde Gerbrunn engagiert er sich in der Kulturarbeit.

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