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Hohe Auszeichnung für Ulrike Holzgrabe

17.10.2023

Die Pharmazeutin Ulrike Holzgrabe, Seniorprofessorin an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universität Würzburg, hat den Wissenschaftspreis der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung erhalten.

Preisverleihung im Rahmen der DPhG-Jahrestagung am 9. Oktober 2023 in Tübingen mit (v.l): Hermann Vogel, Vorsitzender des Stiftungsrats, Laudatorin Petra Högger, Lutz Heide, Ulrike Holzgrabe, dem Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes Thomas Benkert und Laudator Frank Dörje.
Preisverleihung im Rahmen der DPhG-Jahrestagung am 9. Oktober 2023 in Tübingen mit (v.l): Hermann Vogel, Vorsitzender des Stiftungsrats, Laudatorin Petra Högger, Lutz Heide, Ulrike Holzgrabe, dem Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes Thomas Benkert und Laudator Frank Dörje. (Bild: Lesmüller-Stiftung)

Der mit 100.000 Euro dotierte Wissenschaftspreis der Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung geht zu gleichen Teilen an die Würzburger Professorin Ulrike Holzgrabe und an den Tübinger Professor Lutz Heide. Ausgezeichnet wurden die beiden für ihre „exzellente wissenschaftliche Arbeit und ihr außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement“, wie es in einer Pressemitteilung der Stiftung heißt.

Ulrike Holzgrabe hatte von 1999 bis April 2021 den Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) inne; seitdem forscht sie weiterhin als Seniorprofessorin an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der JMU – aktuell beispielsweise in einem interdisziplinären EThICS-Forschungsprojekt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften, das an der Verfügbarkeit von Medikamenten forscht.

Herausragende Wissenschaftlerin und engagierte Pharmazeutin

Laudator Professor Frank Dörje würdigte Holzgrabe als herausragende Wissenschaftlerin, verdiente Professorin und engagierte Pharmazeutin: „Ihre wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte liegen in der Entwicklung von neuartigen Antiinfektiva, gemeinsam mit anderen Arbeitsgruppen in der Weiterentwicklung von Muskarin-Rezeptor-Liganden sowie im Bereich der Pharmazeutischen Analytik.“

Als eine der wichtigsten Arbeiten zur Qualitätssicherung von unfraktioniertem Heparin dürfe eine Publikation von Holzgrabes Arbeitsgruppe aus dem Jahr 2008 zum Einsatz der NMR-Spektroskopie in der Qualitätsanalytik dieser Substanzklasse gelten. „Diese Methode hat als Standardmethode Eingang in das Europäische Arzneibuch gefunden“, so Dörje.

Engagiert in Lehre und in Gremienarbeit

Neben ihren ausgezeichneten wissenschaftlichen Leistungen hat sich Ulrike Holzgrabe im Bereich der Lehre sehr verdient gemacht. Ihre Tätigkeit in Gremien verdient ebenfalls Beachtung. „Ich möchte ihr Engagement von 2002 bis 2020 als Mitglied und Vorsitzende in Arbeitsgruppen der europäischen Arzneibuchkommission in Straßburg nennen, ihre führenden Tätigkeiten in der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, unter anderem als deren Präsidentin von 2004 bis 2007, und als langjährige Vorsitzende der Bayerischen Landesgruppe der DPhG in Bayern“, so Dörje.

Ulrike Holzgrabe war 2006 Gründungsmitglied und Initiatorin der Bayerischen Akademie für Klinische Pharmazie. Von 2009 bis 2022 war sie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesapothekerkammer.  Ulrike Holzgrabe wurde unter anderem im Jahr 2022 mit dem Ehrenzeichen der Bayerischen Apotheker ausgezeichnet. Im Jahr 2019 erhielt sie den Bayerischen Verdienstorden. Und die Universität Würzburg ernannt sie 2023 zur Ehrenbürgerin.

Die Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung

Die Dr. August und Dr. Anni Lesmüller-Stiftung wurde 1997 von der ehemaligen Oberstudiendirektorin Dr. Anni Lesmüller ins Leben gerufen. Zweck der Stiftung ist es, die pharmazeutischen Wissenschaften unter besonderer Berücksichtigung des Arzneimittels und der Aufgabenstellung des Apothekers in Geschichte und Gegenwart zu fördern. Darüber hinaus unterstützt sie das öffentliche Gesundheitswesen und die Volksbildung durch Aufklärung der Bevölkerung über Wesen und Bedeutung der Pharmazie.

Kontakt

Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Fakultät für Chemie und Pharmazie, T: +49 931 31-85461, ulrike.holzgrabe@uni-wuerzburg.de

Von Lesmüller-Stiftung / Gunnar Bartsch

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