In 10.000 Schritten zum Erfolg
06.03.2018Zehn Beschäftigte der Uni wagen den Vergleich: Bei der Move-it-Challenge treten sie gegen 23 andere Teams und die Basketballprofis von s.Oliver Würzburg an. Das Ziel: Mehr Bewegung in den Alltag integrieren.
Täglich mindestens 10.000 Schritte gehen: Das empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO seit ein paar Jahren allen, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Dann sinke das Risiko für Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich. Auch dem vom langen Sitzen am Schreibtisch geplagten Rücken bekomme die Bewegung gut.
Dass sich dieses Ziel auch ohne schweißtreibenden Trainingsplan, lange Sporteinheiten und fiesen Muskelkater und trotz langer Tage im Büro erreichen lässt: Davon sind die Basketballer von s.Oliver Würzburg überzeugt. Aus diesem Grund haben sie 2017 den Wettbewerb Move it ins Leben gerufen. Teams aus Unternehmen und Behörden treten dabei zwölf Tage lang gegen die Profisportler an. Mit dem Schrittzähler am Handgelenk messen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre täglich zurückgelegte Strecke und speisen die Werte in eine Datenbank ein. Für jeweils 1.000 Schritte gibt es einen Punkt; maximal 25.000 Schritte pro Tag und Läufer beziehungsweise Läuferin sind zulässig. Bei zusätzlichen Spielen können die Teams außerdem Extrapunkte sammeln. Sieger ist das Team, das am Ende durchschnittlich die höchste Punktzahl erreicht hat.
Ein buntgemischtes Uni-Team
In diesem Jahr stellt sich zum ersten Mal auch ein Team der Universität Würzburg dem sportlichen Wettkampf. Seine Zusammensetzung ist bunt gemischt: Männer und Frauen, Vertreter beinahe aller Altersklassen, Sekretärin und Professorin, regelmäßige Jogger und eher weniger Sportaffine – sie alle wollen in der Zeit vom 5. bis zum 16. März mehr Bewegung in ihren Alltag bringen – und vielleicht nicht unbedingt mehr Schritte als die Baskets sammeln, aber doch wenigstens mehr als vergleichbare Konkurrenten.
Treibende Kraft hinter dem universitären Einsatz sind im Wesentlichen vier Personen: Katja Beck-Doßler und Imke Ostermeier-Kittel von der Sucht- und Konfliktberatung hatten in ihrer Funktion als Mitorganisatorinnen des Gesundheitstags der Uni die Idee, sich an der Challenge zu beteiligen. Auf offene Ohren stießen sie damit bei dem Sportwissenschaftler Professor Olaf Hoos und bei Dr. Andreas Petko, der unter anderem am Sportzentrum der Uni das Fitnessangebot koordiniert. Sie haben innerhalb kurzer Zeit mit Hilfe von Sven Winzenhörlein aus dem Personalrat aus einer Vielzahl von Bewerbungen zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgelost, die sich jetzt dem sportlichen Wettstreit stellen.
Niederschwellige Angebote
„Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die einer normalem Bürotätigkeit nachgehen, etwa 6.000 bis 7.000 Schritte am Tag zurücklegen“, erklärt Olaf Hoos. Diesen Wert auf die von der WHO empfohlenen 10.000 zu steigern, lässt sich seiner Meinung nach mit wenigen Veränderungen im Alltag erreichen. Den Kollegen nicht anrufen, sondern in seinem Büro besuchen; die Treppe anstelle des Aufzugs nehmen; in der Mittagspause durch den Park spazieren, statt in der Mensa zu sitzen: Das alles seien „niederschwellige Angebote“, die dabei helfen, das gesteckte Ziel zu erreichen.
Natürlich seien von dem zwölftägigen Einsatz keine unglaublichen Veränderungen zu erwarten, so der Sportwissenschaftler. Das sei aber auch gar nicht das Ziel des Wettkampfes. „Es geht vielmehr darum zu erfahren: Ich kann meinen Alltag ohne radikale Veränderung so gestalten, dass ich mich mehr bewege!“
Die Move-it-Challenge
13 Firmen-Teams waren bei der Move-it-Premiere im vergangenen Jahr am Start - rund 270 Teilnehmer liefen dabei über 60 Millionen Schritte und legten umgerechnet mehr als 42.000 Kilometer zurück.
Das Move-it-Konzept haben die s.Oliver Würzburg-Projektmanager Thomas Oehler und Steffen Wienhold in Zusammenarbeit mit Studierenden des Masterstudiengangs „Marken- und Medienmanagement“ der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt entwickelt.
Bei der Challenge 2018 treten 24 Teams gegen die Basketballer an – mit insgesamt 576 Läuferinnen und Läufern.
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