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integrAIDE entwickelt den Job Coach weiter

27.03.2018

Seit mehr als zwei Jahren unterstützt die Flüchtlingsinitiative integrAIDE Geflüchtete bei der Suche nach einem Job. Mit einem neuen Konzept weiten die Verantwortlichen jetzt ihre Aktivitäten aus.

Das Team von integrAIDE (v.l.): Joscha Riemann, Bianca Heim, Katharina Wehinger und Thomas Glaser. (Foto: Tim Mützel / Weigang Pro)

Ehrenamtliche Job Coaches bauen eine Brücke zwischen Unternehmen und Geflüchteten und vermitteln letztere nicht nur persönlich in Arbeit, sondern unterstützen sie auch langfristig auf ihrem Weg in ein erfolgreiches Arbeitsverhältnis: Das ist die Grundidee von integrAIDE, einem im November 2016 an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Würzburg gestarteten Hilfsprojekt.

Sieben Partnerkommunen und bislang 77 individuelle Erfolgsgeschichten zeigen: das Prinzip Job Coaching funktioniert. Trotzdem arbeiten die Verantwortlichen kontinuierlich daran, ihr Konzept zu verfeinern. „Eine neue Idee ist dabei unser Train-the-Trainer-Konzept“ sagt Joscha Riemann, einer der Gründer von integrAIDE.

Train the Trainer – Neues Konzept

Das Train-the-Trainer-Seminar richtet sich an Ehrenamtskoordinatoren oder Personen, die hauptamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig sind. Teilnehmer lernen dabei nicht nur alles zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, sie werden auch selbst zum Trainer und können andere zum Job Coach ausbilden. Eigens dafür entwickelte Werkzeuge, wie Werbematerialien und Leitfäden, erleichtern ihnen im Anschluss die Arbeit vor Ort.

„Bereits ein Train-the-Trainer-Seminar unterstützt das Ehrenamt vor Ort effektiv. Und das ist schnell der Anstoß zur Integration einer Vielzahl von Geflüchteten“, so Thomas Glaser, Mitgründer von integrAIDE.

Die Seminare finden regelmäßig in Würzburg statt, können aber auch regional vor Ort durchgeführt werden.

Kontakt

Joscha Riemann, Flüchtlingsinitiative: integrAi.de e.V., T: (+49) 176-61917846, info@integrai.de

Informationen zu integrAIDE

2016 hat integrAIDE im unterfränkischen Alzenau das erste Pilotprojekt gestartet; mittlerweile wurden in sechs weiteren Gemeinden Job Coaches ausgebildet. Diese begleiten Geflüchtete persönlich und individuell von den ersten Schritten nach ihrer Ankunft bis zur erfolgreichen Integration in Arbeit.

„Bei einer gelungenen Anstellung leisten auch Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Integration. Mithilfe des Job Coaches gelingt das häufig viel schneller und nachhaltiger dank der persönlichen Beziehung“, sagt Katharina Wehinger, Job-Coach-Koordinatorin in Würzburg. Diese qualitative Komponente der Integration ist ihrer Meinung nach mindestens genauso wichtig wie die Vermittlung in Arbeit: „Wenn das Vertrauen stimmt, ist vieles möglich. Deswegen setzt integrAIDE alles daran, das Job-Coach-Konzept so persönlich und individuell aufzubauen, wie es die Geflüchteten sind, die unterstützt werden“, so Katharina Wehinger.

Für aktuell 77 Geflüchtete haben die Helfer von integrAIDE auf diese Weise passende Jobs gefunden – individuell je nach Qualifikation und Deutschkenntnis. Und das quer durch alle Berufsfelder, vom Helfer in der Altenpflege bis zum Schlosser in Ausbildung. Unterstützt wird das Konzept von der Stadt Würzburg und einem großen Partnernetzwerk, bestehend aus dem Verein „Standpunkt e.V.“, der IHK, der HWK Service GmbH und den Sozialverbänden in Würzburg.

„Als wir vor mehr als 2 Jahren angetreten sind, haben wir nicht geglaubt, dass wir so viel bewegen können“, sagt Richard Pibernik, Professor für Betriebswirtschaftslehre und einer der Gründer von integrAIDE. „Dass wir uns so entwickelt haben motiviert uns natürlich sehr“, so Pibernik.

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