Japanischer Generalkonsul zu Gast
10.04.2018Der neue japanische Generalkonsul Tetsuya Kimura war zum Antrittsbesuch bei Universitätspräsident Alfred Forchel. Zum Programm gehörte eine Stippvisite zum Siebold-Denkmal neben der Sanderring-Uni.
Im Oktober 2017 hat Tetsuya Kimura in München das Amt des Japanischen Generalkonsuls übernommen. In dieser Funktion ist er zuständig für Bayern und Baden-Württemberg. „Nimmt man beide Bundesländer zusammen, leben hier heute rund 14.000 Japaner, und die Zahl der japanischen Unternehmen liegt bei über 700“, schreibt Kimura in einem Grußwort auf seiner Website.
Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Japan und Deutschland dürfe nicht ausschließlich auf Regierungsebene stattfinden, sondern auch auf Ebene der Gemeinden, der Schulen und Universitäten, der Unternehmen und NGOs.
Viele Kontakte nach Japan
Kein Wunder also, dass der neue Generalkonsul sich zusammen mit Vizekonsul Takefumi Iida bei einem Besuch in Würzburg am 9. April 2018 auch Universitätspräsident Alfred Forchel vorstellte. Die Universität pflegt fünf Partnerschaften mit japanischen Universitäten; hinzu kommen weitere Kontakte auf Ebene der Fakultäten, Institute und Lehrstühle.
Nach einem Gespräch führte Präsident Forchel die Gäste zum Siebold-Denkmal am Sanderring. Gewidmet ist es dem Würzburger Arzt Philipp Franz von Siebold (1796-1866), der als Begründer der Japanforschung gilt. Er hat unter anderem die Kultur und Natur des seinerzeit noch stark isolierten Landes ergründet und in Europa bekannt gemacht. Auf der anderen Seite beeinflusste er deutlich die Entwicklung der westlichen Medizin in Japan. Anders als in Deutschland, ist der Name Siebold in Japan schon jedem Schulkind ein Begriff.
Besuch bei einem ausgezeichneten Lektor
Der Generalkonsul besuchte an der Universität auch Dr. Ataru Sotomura, Lektor für die japanische Sprache am Lehrstuhl für Kulturgeschichte Ostasiens. Sotomura wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen mit dem japanischen Hamada Seiryō Award 2017 ausgezeichnet. Damit ging dieser Preis erstmals an einen Wissenschaftler, der nicht an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in Japan tätig ist, sondern im Ausland.
Siebold-Pflanzen im Botanischen Garten
Tetsuya Kimura nahm an der Universität auch an einer Veranstaltung des Botanischen Gartens teil, die mit Siebold in Verbindung steht: Dort wurde am 8. April die Sonderschau „Flora Japonica Photographica“ eröffnet. Sie zeigt bis Ende September großformatige Fotografien von Pflanzen, die Siebold aus Japan nach Europa einführte, direkt neben den echten Pflanzen.