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Justiz im digitalen Zeitalter

28.09.2021

„Mensch – Recht – Digitalisierung“: Unter diesem Motto steht ein Symposium, zu dem das Oberlandesgericht Bamberg und die Juristische Fakultät der Universität Würzburg einladen. Es findet statt am Freitag, 8. Oktober 2021.

Mit Fortschritten und Herausforderungen der Digitalisierung für die Justiz beschäftigt sich ein Symposium an der Uni Würzburg.
Mit Fortschritten und Herausforderungen der Digitalisierung für die Justiz beschäftigt sich ein Symposium an der Uni Würzburg. (Bild: porcorex / istockphoto.com)

„Die deutsche Justiz hat den Anschluss an das digitale Zeitalter noch längst nicht geschafft.“ Auch wenn diese Klage des Deutschen Richterbunds aus dem Jahr 2018 stammt, hat sie an ihrer prinzipiellen Gültigkeit bis heute nichts verloren. Noch immer hängt Deutschland in der Entwicklung einer digitalen Justiz im internationalen Vergleich zurück. Virtuelle Gerichte, wie es sie beispielsweise in China bereits seit 2017 gibt, sind in Deutschland noch Zukunftsmusik. Allerdings hat die Corona-Krise auch hier Anschub geleistet zur Entwicklung digitaler Strategien in der Justiz.

Mit den Fortschritten und den zukünftigen Herausforderungen für die Justiz im Rahmen der Digitalisierung beschäftigt sich jetzt ein Symposium, zu dem das Oberlandesgericht Bamberg und die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) alle Interessierten einladen. Es findet statt am Freitag, 8. Oktober 2021, in der Neubaukirche. Beginn ist um 9:00 Uhr. Organisatoren sind das Oberlandesgericht Bamberg und die Forschungsstelle RobotRecht der JMU unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf.

Die Tagung richtet sich sowohl an alle Interessierten als auch an die Richterschaft, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, Anwaltschaft, Referendarinnen und Referendare und Studierende, denen das Thema Digitalisierung der Justiz wichtig ist.

Das Programm

Nach einer Einführung in das Projekt „Mensch und Justiz im digitalen Zeitalter“ durch den Präsidenten des Oberlandesgerichts Bamberg Lothar Schmitt spricht der Informatiker Professor Andreas Hotho im Rahmen des Symposiums über „Künstliche Intelligenz im (Un-)Recht“. Hotho hat an der JMU den Lehrstuhl Informatik X (Data Science) inne und ist Sprecher des neuen Zentrums für Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft (CAIDAS).

Die Juniorprofessorin Carolin Wienrich vom Institut für Mensch-Computer-Medien der JMU setzt sich in ihrem Vortrag mit den speziellen Herausforderungen und Lösungen eines virtuellen Gerichtssaals aus Sicht der Mensch-Computer-Interkation auseinander. Dr. Stefan Tratz, Richter am Oberlandesgericht Bamberg, wird die Ergebnisse einer Umfrage zur Digitalisierung der Justiz unter Richterinnen und Richtern sowie Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten vorstellen.

Verfassungsrechtliche Probleme und Perspektiven der Videoverhandlung, eine Podiumsdiskussion und – zum Abschluss – das gesellige Beisammensein sind weitere Programmpunkte der Tagung.

Kontakt

Meike Keller; Oberlandesgericht Bamberg; T: 0951 833-1137; pressestelle@olg-ba.bayern.de

Max Tauschhuber; Universität Würzburg;  T: 0931 31-87212; max.tauschhuber@uni-wuerzburg.de

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